METAMORPHOSEN
metamorphoses
METAMORPHOSEN
BELGISCHES LEINEN - ENCRE DE CHINE A LA PAGODE
// Größen von 20 cm x 20 cm bis 80 cm x 80 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
METAMORPHOSES
BELGIAN LINEN - ENCRE DE CHINE A LA PAGODE
// Sizes from 20 cm x 20 cm to 80 cm x 80 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
BELGISCHES LEINEN - ENCRE DE CHINE A LA PAGODE
// Größen von 20 cm x 20 cm bis 80 cm x 80 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
METAMORPHOSES
BELGIAN LINEN - ENCRE DE CHINE A LA PAGODE
// Sizes from 20 cm x 20 cm to 80 cm x 80 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
IN NEUE GESTALTEN VERWANDELTE WESEN WILL ICH BESINGEN (1)
Hierarchien zwischen Mensch und Tier werden im Werkzyklus METAMORPHOSEN aufgelöst. Menschen verwandeln sich, wie in Ovids Büchern der Verwandlungen, in Tiere und Tiere werden zu Menschen und nehmen deren Platz ein.
(1) Ovid, Metamorphosen, Epos in 15 Büchern, Reclam, Philipp, jun. GmbH, Verlag, 1986
NEW FORMS, ARE THE THEME (1)
Hierarchies between humans and animals are dissolved in the work cycle METAMORPHOSES. As in Ovid's Books of Metamorphoses, people transform into animals and animals become people and take their place.
(1) Ovid, Metamorphoses, epic in 15 books, Reclam, Philipp, jun. GmbH, publishing house, 1986
Hierarchien zwischen Mensch und Tier werden im Werkzyklus METAMORPHOSEN aufgelöst. Menschen verwandeln sich, wie in Ovids Büchern der Verwandlungen, in Tiere und Tiere werden zu Menschen und nehmen deren Platz ein.
(1) Ovid, Metamorphosen, Epos in 15 Büchern, Reclam, Philipp, jun. GmbH, Verlag, 1986
NEW FORMS, ARE THE THEME (1)
Hierarchies between humans and animals are dissolved in the work cycle METAMORPHOSES. As in Ovid's Books of Metamorphoses, people transform into animals and animals become people and take their place.
(1) Ovid, Metamorphoses, epic in 15 books, Reclam, Philipp, jun. GmbH, publishing house, 1986
DAHIN, WO WIR SCHON SIND
TO WHERE WE ALREADY ARE
DAHIN, WO WIR SCHON SIND
Acryl auf Leinwand // Größen von 20 cm x 20 cm bis 120 cm x 150 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
TO WHERE WE ALREADY ARE
Acrylic on canvas // different sizes // MARIE RUPRECHT // 20 cm x 20 cm - 120 cm x 150 cm // 2024
Acryl auf Leinwand // Größen von 20 cm x 20 cm bis 120 cm x 150 cm // MARIE RUPRECHT // 2024
TO WHERE WE ALREADY ARE
Acrylic on canvas // different sizes // MARIE RUPRECHT // 20 cm x 20 cm - 120 cm x 150 cm // 2024
In den speziell für die Ausstellung DER RAUM DAZWISCHEN erarbeiteten Werkgruppen beschäftigt sich Marie Ruprecht mit dem Konzept des japanischen Begriffes MA. MA bedeutet Lücke, Raum, die Pause dazwischen und bezieht sich auf ein spezifisches japanisches Konzept des negativen Raums. Sowohl Raum als auch Zeit werden als Intervall gemessen. MA meint die Zwischenzeit und den Zwischenraum, die Pause zwischen zwei Tönen oder eine leere, freie Fläche in einem Gemälde. Es ist die Interpretation eines leeren Raums, der oft genauso wichtig ist wie der Rest eines Kunstwerks und den Betrachter auf die Absicht eines negativen Raums in einem Kunstwerk aufmerksam macht. MA wird als „eine Leere voller Möglichkeiten, wie ein Versprechen, das noch erfüllt werden muss“ interpretiert und als „die Stille zwischen den Noten, die die Musik machen“ (1) beschrieben.
Der Titel der Werkgruppe DAHIN, WO WIR SCHON SIND ist einem Text Heideggers entnommen. Byung Chul Han schreibt darüber: “Die “untätige Besinnung” gilt dem Zauber des Da, das sich dem Handeln entzieht. Ihre Schritte “führen nicht fort, sondern zurück, dahin , wo wir schon sind”(2) Sie lassen uns “in das gelangen”, “in dessen Bereich wir uns schon aufhalten”(3) In seiner radikalen Immanenz ist dieses Da uns zu nahe, sodass wir es ständig übersehen.”(4) “Wir verlieren den Sinn für Untätigkeit, die kein Unvermögen, keine Verweigerung, keine bloße Abwesenheit von Tätigkeit, sondern ein eigenständiges Vermögen darstellt… Ohne Moment des Zögerns oder des Innehaltens sinkt das Handeln zur blinden Aktion und Reaktion herab. Ohne Ruhe entsteht eine neue Barbarei. Schweigen vertieft das Sprechen. Ohne Stille gibt es keine Musik. ”(5)
In the work groups created specifically for the exhibition DER SPACE IN BETWEEN, Marie Ruprecht deals with the concept of the Japanese term MA. MA means gap, space, the pause between and refers to a specific Japanese concept of negative space. Both space and time are measured as an interval. MA means the inbetween time and the space in between, the break between two tones or an empty, free area in a painting. It is the interpretation of empty space, often as important as the rest of a work of art, alerting the viewer to the intent of negative space in a work of art. MA is interpreted as “a void full of possibilities, like a promise yet to be fulfilled” and described as “the silence between the notes that make the music” (1).
The title of the work group DAHIN, WHERE WE ALREADY ARE is taken from a text by Heidegger. Byung Chul Han writes about it: “do not lead further, but back, to where we already are”(2) They let us “get into that”, “in whose area we are already staying”(3) In its radical immanence, this there is to us close, so that we constantly overlook it.”(4) “We lose the sense of inaction, which is not an inability, not a refusal, not a mere absence of activity, but rather an independent ability... ... Without a moment of hesitation or pause, action descends into blind action and reaction. Without calm a new barbarism will arise. Silence deepens speaking. Without silence there is no music. ”(5)
Quellen: (1) When Less is More: Japanese „MA“ concept, minimalism & beyond“. wawaza.com | (2) Martin Heidegger, Unterwegs zur Sprache, a.a.O., S 208 | (3) ebenda | (4) Byung - Chul Han, Vita Contemplativa - oder von der Untätigkeit, Ullstein Verlag , Berlin, 2022, S 46 | (5), Byung - Chul Han, Vita Contemplativa - oder von der Untätigkeit, Ullstein Verlag , Berlin, 2022, S 9 ff
Der Titel der Werkgruppe DAHIN, WO WIR SCHON SIND ist einem Text Heideggers entnommen. Byung Chul Han schreibt darüber: “Die “untätige Besinnung” gilt dem Zauber des Da, das sich dem Handeln entzieht. Ihre Schritte “führen nicht fort, sondern zurück, dahin , wo wir schon sind”(2) Sie lassen uns “in das gelangen”, “in dessen Bereich wir uns schon aufhalten”(3) In seiner radikalen Immanenz ist dieses Da uns zu nahe, sodass wir es ständig übersehen.”(4) “Wir verlieren den Sinn für Untätigkeit, die kein Unvermögen, keine Verweigerung, keine bloße Abwesenheit von Tätigkeit, sondern ein eigenständiges Vermögen darstellt… Ohne Moment des Zögerns oder des Innehaltens sinkt das Handeln zur blinden Aktion und Reaktion herab. Ohne Ruhe entsteht eine neue Barbarei. Schweigen vertieft das Sprechen. Ohne Stille gibt es keine Musik. ”(5)
In the work groups created specifically for the exhibition DER SPACE IN BETWEEN, Marie Ruprecht deals with the concept of the Japanese term MA. MA means gap, space, the pause between and refers to a specific Japanese concept of negative space. Both space and time are measured as an interval. MA means the inbetween time and the space in between, the break between two tones or an empty, free area in a painting. It is the interpretation of empty space, often as important as the rest of a work of art, alerting the viewer to the intent of negative space in a work of art. MA is interpreted as “a void full of possibilities, like a promise yet to be fulfilled” and described as “the silence between the notes that make the music” (1).
The title of the work group DAHIN, WHERE WE ALREADY ARE is taken from a text by Heidegger. Byung Chul Han writes about it: “do not lead further, but back, to where we already are”(2) They let us “get into that”, “in whose area we are already staying”(3) In its radical immanence, this there is to us close, so that we constantly overlook it.”(4) “We lose the sense of inaction, which is not an inability, not a refusal, not a mere absence of activity, but rather an independent ability... ... Without a moment of hesitation or pause, action descends into blind action and reaction. Without calm a new barbarism will arise. Silence deepens speaking. Without silence there is no music. ”(5)
Quellen: (1) When Less is More: Japanese „MA“ concept, minimalism & beyond“. wawaza.com | (2) Martin Heidegger, Unterwegs zur Sprache, a.a.O., S 208 | (3) ebenda | (4) Byung - Chul Han, Vita Contemplativa - oder von der Untätigkeit, Ullstein Verlag , Berlin, 2022, S 46 | (5), Byung - Chul Han, Vita Contemplativa - oder von der Untätigkeit, Ullstein Verlag , Berlin, 2022, S 9 ff
HÖREN WAS DER WIND SAGT
Hear what the wind says
HÖREN WAS DER WIND SAGT
Weißes Porzellan gebrannt // Werkgruppe 7 Stk. 65 x 30 cm // Wandfläche und Werkgruppe 2 Stk., 30 x 20 cm Wandfläche // MARIE RUPRECHT // 2024
HEAR WHAT THE WIND SAYS
white porcelain // different sizes // MARIE RUPRECHT // 2024
Weißes Porzellan gebrannt // Werkgruppe 7 Stk. 65 x 30 cm // Wandfläche und Werkgruppe 2 Stk., 30 x 20 cm Wandfläche // MARIE RUPRECHT // 2024
HEAR WHAT THE WIND SAYS
white porcelain // different sizes // MARIE RUPRECHT // 2024
In den speziell für die Ausstellung DER RAUM DAZWISCHEN erarbeiteten Werkgruppen beschäftigt sich Marie Ruprecht mit dem Konzept des japanischen Begriffes MA. MA bedeutet Lücke, Raum, die Pause dazwischen und bezieht sich auf ein spezifisches japanisches Konzept des negativen Raums. Auf das Konzept des MA bezieht sich auch die speziell für die Ausstellung angefertigte Werkgruppe HÖREN WAS DER WIND SAGT. Unterschiedlichste von Vöglen und Insekten gebaute Rückzugsorte und Ruheplätze wurden in dieser Werkgruppe abgebildet. Durch die Technik des Porzellangusses wird der NEGATIV-Raum, der Rückzugsraum selbst, als solcher sichtbar.
"Die Landschaft ist immer schon da, die Natur in ihrer Vielschichtigkeit. Als Ergänzung zu den gemalten Werken schafft Marie Ruprecht auch plastische Wahrnehmungen der Natur. Sie gießt verlassene Vogelnester oder leere Bienenwaben mit Porzellan aus. Durch diesen Negativraum kann man das Innenleben einer uns sonst verschlossenen oder nur sehr flüchtig betrachteten Welt wahrnehmen. Sie ist nicht für uns bestimmt, und dennoch können wir uns durch diese natürlichen Habitate anderen Lebewesen nahe fühlen, uns in ihnen bewegen, zumindest mit den Augen. Wir sehen mit welcher architektonischen Akribie diese Tiere am Werk sind, wie kunstvoll sie sich einen Rückzugsraum schaffen."
DR. CHRISTINE HAIDEN VORSITZENDE LANDESKULTURBEIRAT OÖ
The work group HEARING WHAT THE WIND SAYS, which was created specifically for the exhibition, also refers to the MA concept. MA means gap, space, the pause between and refers to a specific Japanese concept of negative space. A wide variety of retreats and resting places built by birds and insects were depicted in this group of works. Through the technique of porcelain casting, the NEGATIVE space, the retreat space itself, becomes visible as such.
"The landscape is always there, nature in its complexity. In addition to the painted works, Marie Ruprecht also creates three-dimensional perceptions of nature. She pours porcelain into abandoned bird's nests or empty honeycombs. Through this negative space you can see the inner life of someone else A world that is closed or only viewed very briefly. It is not intended for us, and yet through these natural habitats we can feel close to other living beings and move around in them, at least with our eyes. We see the architectural meticulousness with which these animals are at work how artfully they create a retreat space for themselves."
DR. CHRISTINE HAIDEN, CHAIRMAN OF THE UPPER STATE CULTURE ADVISORY BOARD
"Die Landschaft ist immer schon da, die Natur in ihrer Vielschichtigkeit. Als Ergänzung zu den gemalten Werken schafft Marie Ruprecht auch plastische Wahrnehmungen der Natur. Sie gießt verlassene Vogelnester oder leere Bienenwaben mit Porzellan aus. Durch diesen Negativraum kann man das Innenleben einer uns sonst verschlossenen oder nur sehr flüchtig betrachteten Welt wahrnehmen. Sie ist nicht für uns bestimmt, und dennoch können wir uns durch diese natürlichen Habitate anderen Lebewesen nahe fühlen, uns in ihnen bewegen, zumindest mit den Augen. Wir sehen mit welcher architektonischen Akribie diese Tiere am Werk sind, wie kunstvoll sie sich einen Rückzugsraum schaffen."
DR. CHRISTINE HAIDEN VORSITZENDE LANDESKULTURBEIRAT OÖ
The work group HEARING WHAT THE WIND SAYS, which was created specifically for the exhibition, also refers to the MA concept. MA means gap, space, the pause between and refers to a specific Japanese concept of negative space. A wide variety of retreats and resting places built by birds and insects were depicted in this group of works. Through the technique of porcelain casting, the NEGATIVE space, the retreat space itself, becomes visible as such.
"The landscape is always there, nature in its complexity. In addition to the painted works, Marie Ruprecht also creates three-dimensional perceptions of nature. She pours porcelain into abandoned bird's nests or empty honeycombs. Through this negative space you can see the inner life of someone else A world that is closed or only viewed very briefly. It is not intended for us, and yet through these natural habitats we can feel close to other living beings and move around in them, at least with our eyes. We see the architectural meticulousness with which these animals are at work how artfully they create a retreat space for themselves."
DR. CHRISTINE HAIDEN, CHAIRMAN OF THE UPPER STATE CULTURE ADVISORY BOARD
Schnell ist der Mond
Die Blätter der Bäume
halten den Regen auf Bashō
THE MOON IS PASSING QUICKLY
LEAVES of the trees
hold the rain Basho
Schnell ist der Mond
Die Blätter der Bäume
halten den Regen auf - Bashō
Acryl auf Leinen // Größe von 410 cm x 210 cm bis 20 cm x 20 cm // MARIE RUPRECHT // 2023
THE MOON IS PASSING QUICKLY
LEAVES OF THE TREES
HOLD THE RAIN - Basho`
Acrylic and Ink on linen // different sizes // MARIE RUPRECHT / 2023
Die Blätter der Bäume
halten den Regen auf - Bashō
Acryl auf Leinen // Größe von 410 cm x 210 cm bis 20 cm x 20 cm // MARIE RUPRECHT // 2023
THE MOON IS PASSING QUICKLY
LEAVES OF THE TREES
HOLD THE RAIN - Basho`
Acrylic and Ink on linen // different sizes // MARIE RUPRECHT / 2023
Die Serie Schnell ist der Mond entstand in unmittelbarer Traunufernähe im Zuge des internationalen Artist in Residency Symposiums ARTDIAGONALE V. Die Leinenstücke auf denen die Fluss- Ufer- und Landschaftsdarstellungen der Serie Schnell ist der Mond gemalt wurden, wurden in der Traun gewässert. Durch den gesamten Malprozess hindurch wurde das Wasser der Traun als Malwasser verwendet.
The series THE MOON IS PASSING QUICKLY was created near the banks of the Traun as part of the international artist in residency symposium ARTDIAGONALE V. The pieces of linen on which the river, bank and landscape depictions of this series were painted were watered in the Traun. The water of the Traun was also used as painting water throughout the painting process.
The series THE MOON IS PASSING QUICKLY was created near the banks of the Traun as part of the international artist in residency symposium ARTDIAGONALE V. The pieces of linen on which the river, bank and landscape depictions of this series were painted were watered in the Traun. The water of the Traun was also used as painting water throughout the painting process.
DIE FLÜCHTIGKEIT DES LEBENS UND DIE ZERBRECHLICHE SCHÖNHEIT DARIN
THE transience OF LIFE AND THE FRAGILE BEAUTY WITHIN
DIE FLÜCHTIGKEIT DES LEBENS UND DIE ZERBRECHLICHE SCHÖNHEIT DARIN // Kugeln und Kugelbruchstücke unterschiedliche Größen / schwarzes Porzellan gebrannt // MARIE RUPRECHT / 2023
THE TRANSIENCE OF LIFE AND THE FRAGILE BEAUTY IN IT // Balls and ball fragments of different sizes / burnt black porcelain // MARIE RUPRECHT / 2023
THE TRANSIENCE OF LIFE AND THE FRAGILE BEAUTY IN IT // Balls and ball fragments of different sizes / burnt black porcelain // MARIE RUPRECHT / 2023
Fünf Kugeln aus schwarzem Porzellan wurden im Entstehungsprozess einer forcierten Explosions bei 1200 Grad ausgesetzt. Die Anordnung der Kugeln und Kugelteile im Ausstellungsraum folgte exakt der, durch die Explosion entstandenen und fotografisch dokumentierten Positionen der Kugelteile zueinander.
Five balls of black porcelain were exposed to a forced explosion at 1200 degrees during the creation process. The arrangement of the spheres and sphere parts in the exhibition room followed exactly the positions of the sphere parts in relation to one another that were created by the explosion and documented photographically.
Five balls of black porcelain were exposed to a forced explosion at 1200 degrees during the creation process. The arrangement of the spheres and sphere parts in the exhibition room followed exactly the positions of the sphere parts in relation to one another that were created by the explosion and documented photographically.
WEG
WAY
WEG // Tusche & schwarzes Porzellan auf Bütte und Karton // 33 cm x 43 cm // MARIE RUPRECHT // 2023
WAY // ink & black porcelain on handmade paper and cardboard // 33 cm x 43 cm // MARIE RUPRECHT // 2023
WAY // ink & black porcelain on handmade paper and cardboard // 33 cm x 43 cm // MARIE RUPRECHT // 2023
Dokumentation der Wege welche die fünf Kugeln aus schwarzem Porzellan der Serie DIE FLÜCHTIGKEIT DES LEBENS UND DIE ZERBRECHLICHE SCHÖNHEIT DARIN im Entstehungsprozess in noch weichem und formbarem Zustand auf dem Papier auf dem diese gerollt wurden zurückgelegt haben.
Documentation of the paths that the five balls made of black porcelain from the series THE TRANSIENCE OF LIFE AND THE FRAGILE BEAUTY IN IT have covered in the process of creation while still being soft and malleable on the paper on which they were rolled.
Documentation of the paths that the five balls made of black porcelain from the series THE TRANSIENCE OF LIFE AND THE FRAGILE BEAUTY IN IT have covered in the process of creation while still being soft and malleable on the paper on which they were rolled.
DIE MITTE IST ÜBERALL
THE MIDDLE IS EVERYWHERE
DIE MITTE IST ÜBERALL // Acryl auf Leinen // 30 cm - 110 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
THE MIDDLE IS EVERYWHERE // acrylic on linen / / 30 cm - 110 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
THE MIDDLE IS EVERYWHERE // acrylic on linen / / 30 cm - 110 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
In ihrer geometrischen Besonderheit hat die Kreisform zu allen Zeiten fasziniert. Der Kreis grenzt ein, schließt aus und ist ein Symbol, das universell gelesen werden kann. In der platonischen Philosophie ist der Kreis als formales, geometrisches Element die vollkommenste Form. Der Kreis hat weder Anfang noch Ende, weder Richtung noch Orientierung und schon in frühesten Kulturen wurde die Kreisform als Sinnbild der Ewigkeit und des Unendlichen, aber auch als ein Symbol für die Erde und im weiteren Sinn für den Kosmos verwendet.
The circular shape has always fascinated people with its geometric peculiarity. The circle includes, excludes and is a symbol that can be read universally. In Platonic philosophy, the circle, as a formal, geometric element, is the most perfect form. The circle has neither beginning nor end, neither direction nor orientation and even in the earliest cultures the circular shape was used as a symbol of eternity and infinity, but also as a symbol for the earth and, in a broader sense, for the cosmos.
The circular shape has always fascinated people with its geometric peculiarity. The circle includes, excludes and is a symbol that can be read universally. In Platonic philosophy, the circle, as a formal, geometric element, is the most perfect form. The circle has neither beginning nor end, neither direction nor orientation and even in the earliest cultures the circular shape was used as a symbol of eternity and infinity, but also as a symbol for the earth and, in a broader sense, for the cosmos.
IM GRUNDE GENOMMEN GIBT ES NICHTS
NATURALLY THERE IS NOTHING
IM GRUNDE GENOMMEN GIBT ES NICHTS // Karbonisiertes Holz // Yakisugi // 18 cm bis 32 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2023
NATURALLY THERE IS NOTHING // Carbonized Wood // 18 cm bis 32 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2023
NATURALLY THERE IS NOTHING // Carbonized Wood // 18 cm bis 32 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2023
In Anlehnung an eine jahrhundertealte japanische Handwerkstechnik der Holzveredelung wurden die kreisförmigen Objekte der Serie IM GRUNDE GENOMMEN GIBT ES NICHTS der Einwirkung von Feuer ausgesetzt. Durch gezieltes verbrennen, wässern und bürsten der Oberflächen wurden die, durch das Wachstum des Baumes bereits vorgegebenen Kreisstrukturen, reliefartig herausgearbeitet.
Based on a centuries-old Japanese craft technique of wood finishing, the circular objects in the NATURALLY THERE IS NOTHING series were exposed to the effects of fire. By burning, watering and brushing the surfaces in a targeted manner, the circular structures already given by the growth of the tree were worked out in relief.
Based on a centuries-old Japanese craft technique of wood finishing, the circular objects in the NATURALLY THERE IS NOTHING series were exposed to the effects of fire. By burning, watering and brushing the surfaces in a targeted manner, the circular structures already given by the growth of the tree were worked out in relief.
HOTEIS SCHLAF VERWANDELT DIE GANZE SCHÖPFUNG IN EINEN FLÜCHTIGEN TRAUM
HOTEI´S SLEEP TRANSFORMS ALL CREATION INTO AN fleeting dream
HOTEIS SCHLAF VERWANDELT DIE GANZE SCHÖPFUNG IN EINEN FLÜCHTIGEN TRAUM // Holzkohlepigment auf Bütte // 52 cm x 52 cm incl. Rahmung // MARIE RUPRECHT / 2022
HOTEIS SLEEP TRANSFORMS THE WHOLE CREATION INTO A FLEETING DREAM // charcoal pigment on handmade paper // 52 cm x 52 cm incl. framing // MARIE RUPRECHT / 2022
HOTEIS SLEEP TRANSFORMS THE WHOLE CREATION INTO A FLEETING DREAM // charcoal pigment on handmade paper // 52 cm x 52 cm incl. framing // MARIE RUPRECHT / 2022
Das im Herstellungsprozess der Serie IM GRUNDE GENOMMEN GIBT ES NICHTS durch die Verkohlung der Objekte entstandene Holzkohlepigment wurde zu Farbe weiter verarbeitet. Aus dieser Farbe entstanden die Malereien der Serie HOTEIS SCHLAF VERWANDELT DIE GANZE SCHÖPFUNG IN EINEN FLÜCHTIGEN TRAUM. In diesen gemalten Kreisdarstellungen werden die Strukturen der Objekte, aus deren Holzkohlestaub die Farbe ursprünglich gewonnen wurde, wieder angedeutet.
The charcoal pigment created in the production process of the series NATURALLY THERE IS NOTHING by the charring of the objects was further processed into paint. The paintings in the series HOTEI'S SLEEP TRANSFORMS ALL CREATION INTO A FLEETING DREAM were created from this color. In these painted circular representations, the structures of the objects from which the charcoal dust was originally extracted, are again indicated.
The charcoal pigment created in the production process of the series NATURALLY THERE IS NOTHING by the charring of the objects was further processed into paint. The paintings in the series HOTEI'S SLEEP TRANSFORMS ALL CREATION INTO A FLEETING DREAM were created from this color. In these painted circular representations, the structures of the objects from which the charcoal dust was originally extracted, are again indicated.
ZUNEIGUNG
AFFECTION
ZUNEIGUNG // schwarzes Porzellan gebrannt // 15 cm - 30 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
AFFECTION // burnt black porcelain // 15 cm - 30 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
Scheiben aus schwarzem Porzellan neigen sich in der Werkgruppe ZUNEIGUNG einander zu oder ab und scheinen sich der Schwerkraft stückchenweise zu widersetzen. In einer, durch ihre Anordnung zueinander, assoziierbaren Kreiselbewegung überwinden die Werkstücke das rein statische und lassen eine Bewegung vermuten.
Disks of black porcelain lean to or against each other and appear to defy gravity bit by bit. In a gyroscopic movement that can be associated with one another due to their arrangement, the work overcome the purely static and suggest movement.
to or against
AFFECTION // burnt black porcelain // 15 cm - 30 cm Ø // MARIE RUPRECHT / 2022
Scheiben aus schwarzem Porzellan neigen sich in der Werkgruppe ZUNEIGUNG einander zu oder ab und scheinen sich der Schwerkraft stückchenweise zu widersetzen. In einer, durch ihre Anordnung zueinander, assoziierbaren Kreiselbewegung überwinden die Werkstücke das rein statische und lassen eine Bewegung vermuten.
Disks of black porcelain lean to or against each other and appear to defy gravity bit by bit. In a gyroscopic movement that can be associated with one another due to their arrangement, the work overcome the purely static and suggest movement.
to or against
MORGEN WIE GESTERN
TOMORROW LIKE YESTERDAY
MORGEN WIE GESTERN // Acryl auf Leinwand // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
TOMORROW LIKE YESTERDAY // acrylic on canvas // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
“Der Fluss ist überall zugleich, am Ursprung und an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre .... und dass es für ihn nur Gegenwart gibt, nicht den Schatten der Vergangenheit, nicht den Schatten der Zukunft.”
Hermann Hesse
Der Fluss als metaphorischer Platzhalter für den Lauf des Lebens ist das zentrale Thema der Serie MORGEN WIE GESTERN. Nachtblaue Donauufer, ferne Horizonte, Stimmungen von Dunst und Nebel über dem dahin fließenden Wasser aber auch Eis und Schnee am Ufer des Flusses lassen uns in zeitlose Flusslandschaften eintauchen.
“The river is everywhere at the same time, at the source and at the mouth, at the waterfall, at the ferry .... and that for it there is only present, not the shadow of the past, not the shadow of the future.”
Hermann Hesse
The river as a metaphorical placeholder for the course of life is the central theme of the series TOMORROW AS YESTERDAY. Night-blue banks of the Danube, distant horizons, moods of haze and fog over the flowing water, but also ice and snow on the banks of the river allow us to immerse ourselves in timeless river landscapes.
TOMORROW LIKE YESTERDAY // acrylic on canvas // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
“Der Fluss ist überall zugleich, am Ursprung und an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre .... und dass es für ihn nur Gegenwart gibt, nicht den Schatten der Vergangenheit, nicht den Schatten der Zukunft.”
Hermann Hesse
Der Fluss als metaphorischer Platzhalter für den Lauf des Lebens ist das zentrale Thema der Serie MORGEN WIE GESTERN. Nachtblaue Donauufer, ferne Horizonte, Stimmungen von Dunst und Nebel über dem dahin fließenden Wasser aber auch Eis und Schnee am Ufer des Flusses lassen uns in zeitlose Flusslandschaften eintauchen.
“The river is everywhere at the same time, at the source and at the mouth, at the waterfall, at the ferry .... and that for it there is only present, not the shadow of the past, not the shadow of the future.”
Hermann Hesse
The river as a metaphorical placeholder for the course of life is the central theme of the series TOMORROW AS YESTERDAY. Night-blue banks of the Danube, distant horizons, moods of haze and fog over the flowing water, but also ice and snow on the banks of the river allow us to immerse ourselves in timeless river landscapes.
DONAU
DANUBE
DONAU // Acryl auf Leinwand // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
DANUBE // acrylic on canvas // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
Marie Ruprechts an Abstraktion grenzende Kompositionen sind Ideen und Vorstellungen von Landschaft und keine Abbildungen realer Orte. Während wir uns über und unter Horizontlinien bewegen, stellt uns die Künstlerin vor Atmosphären, die sowohl mit visuellen als auch mit metaphysischen Fragen aufgeladen sind. Zwischen Himmel und Erde, dem Ätherischen und dem Festen, der Vorstellung und der Realität findet meditative Kontemplation statt. Durch eine kraftvolle und zusammenhängende Serie von Acrylgemälden auf rohem Leinen existieren diese Landschaften im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Erscheinung und Leere. Aus dem Gedächtnis gemalt, verzichten sie auf konkrete Bezugspunkte und erreichen ihre Vielfalt vielmehr durch die Darstellung atmosphärischer Verhältnisse.
Verging on abstraction, the compositions are grounded by an ever-present, if sometimes faint, horizon line. Through a powerful and coherent series of acrylic paintings on raw linen, these landscapes exist in the tension between abstraction and figuration, between appearance and emptiness. Painted from memory, they dispense with specific reference points and achieve their diversity through the depiction of atmospheric conditions.
DANUBE // acrylic on canvas // 20 cm x 20 cm - 100 cm x 100 cm // Marie Ruprecht // 2022
Marie Ruprechts an Abstraktion grenzende Kompositionen sind Ideen und Vorstellungen von Landschaft und keine Abbildungen realer Orte. Während wir uns über und unter Horizontlinien bewegen, stellt uns die Künstlerin vor Atmosphären, die sowohl mit visuellen als auch mit metaphysischen Fragen aufgeladen sind. Zwischen Himmel und Erde, dem Ätherischen und dem Festen, der Vorstellung und der Realität findet meditative Kontemplation statt. Durch eine kraftvolle und zusammenhängende Serie von Acrylgemälden auf rohem Leinen existieren diese Landschaften im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Erscheinung und Leere. Aus dem Gedächtnis gemalt, verzichten sie auf konkrete Bezugspunkte und erreichen ihre Vielfalt vielmehr durch die Darstellung atmosphärischer Verhältnisse.
Verging on abstraction, the compositions are grounded by an ever-present, if sometimes faint, horizon line. Through a powerful and coherent series of acrylic paintings on raw linen, these landscapes exist in the tension between abstraction and figuration, between appearance and emptiness. Painted from memory, they dispense with specific reference points and achieve their diversity through the depiction of atmospheric conditions.
DER GOLDENE APFEL
The golden apple
DER GOLDENE APFEL // Skulpturale Goldhauben Stickerei / original Goldhauben Band, vergoldete Perlkappen, vergoldete Charlottenperlen, vergoldete Kupferplättchen // ca. 6 cm Ø // MARIE RUPRECHT 2022
THE GOLDEN APPLE // Sculptural gold bonnet embroidery / original gold bonnet band, gilded bead caps, gilded charlotte beads, gilded copper plates // ca. 6 cm Ø // MARIE RUPRECHT 2022
Der Goldene Apfel als Inbegriff und kulturenübergreifendes Symbol einer wertvollen Frucht begegnet uns in vielen Mythen, Sagen und Erzählungen. Vom Apfel der zur Vertreibung aus dem Garten Eden führte, über den goldenen Apfel der Göttin Eris der zum Beginn des Trojanischen Krieges führen sollte bis hin zum goldenen Apfel der am Beginn vieler alter Märchen und Erzählungen steht und meist seinem Besitzer am Anfang der Geschichte gestohlen wird, weckt diese Frucht auch immer wieder Begehrlichkeiten und wird zum Zankapfel.
We encounter the golden apple as the epitome and cross-cultural symbol of a valuable fruit in many myths, legends and stories. From the apple that led to the expulsion from the Garden of Eden, to the golden apple of the goddess Eris, which should lead to the beginning of the Trojan War, to the golden apple that stands at the beginning of many old fairy tales and stories and is usually stolen from its owner at the beginning of the story , this fruit always arouses cravings and becomes a bone of contention.
THE GOLDEN APPLE // Sculptural gold bonnet embroidery / original gold bonnet band, gilded bead caps, gilded charlotte beads, gilded copper plates // ca. 6 cm Ø // MARIE RUPRECHT 2022
Der Goldene Apfel als Inbegriff und kulturenübergreifendes Symbol einer wertvollen Frucht begegnet uns in vielen Mythen, Sagen und Erzählungen. Vom Apfel der zur Vertreibung aus dem Garten Eden führte, über den goldenen Apfel der Göttin Eris der zum Beginn des Trojanischen Krieges führen sollte bis hin zum goldenen Apfel der am Beginn vieler alter Märchen und Erzählungen steht und meist seinem Besitzer am Anfang der Geschichte gestohlen wird, weckt diese Frucht auch immer wieder Begehrlichkeiten und wird zum Zankapfel.
We encounter the golden apple as the epitome and cross-cultural symbol of a valuable fruit in many myths, legends and stories. From the apple that led to the expulsion from the Garden of Eden, to the golden apple of the goddess Eris, which should lead to the beginning of the Trojan War, to the golden apple that stands at the beginning of many old fairy tales and stories and is usually stolen from its owner at the beginning of the story , this fruit always arouses cravings and becomes a bone of contention.
IN ABWESENHEIT
IN ABSENCE
IN ABWESENHEIT // Porzellan gebrannt // ca. 17 cm x 17 cm x 20 cm // Marie Ruprecht // 2022
IN ABSENCE // porcelain // ca. 17 cm x 17 cm x 20 cm // Marie Ruprecht // 2022
Das Unsichtbare wird oft erst durch den, das Unsichtbare begleitenden Kontext sichtbar. Die Skulpturen IN ABWESENHEIT zeigen Tücher in der Position als würden sie von einer unsichtbaren Hand gehalten oder bewegt. Der Ausdruck “die unsichtbare Hand” wiederum ist ein metaphorischer Ausdruck, mit dem der schottische Ökonom und Moralphilosoph Adam Smith die unbewusste Förderung des Gemeinwohls beschrieb. Adam Smith gilt als ein Begründer des Wirtschaftsliberalismus, seine Handlungsempfehlungen, die Metapher der „unsichtbaren Hand“ und die Frage ob und wie viel staatliche Interventionen in Wirtschaftssystemen für das Gemeinwohl von Nöten sind bieten Raum für interpretatorische Ansätze. DieWerkserie IN ABWESENHEIT wurde für die Ausstellung THE INVISIBLE angefertigt. Die Ausstellung in der Galerie DIE KUNSTSCHAFFENDEN beschäftigt sich mit den nicht sichtbaren Teilen des Lebens.
The invisible often only becomes visible through the context that accompanies the invisible. The sculptures IN ABSENCE show cloths in the position as if they were being held or moved by an invisible hand. The expression "the invisible hand" is a metaphorical term used by the Scottish economist and moral philosopher Adam Smith to describe the unconscious promotion of the common good. Adam Smith is considered a founder of economic liberalism, his recommendations for action, the metaphor of the "invisible hand" and the question of whether and how much state intervention in economic systems is necessary for the common good offer room for interpretative approaches. The series of works IN ABSENCE was made for the exhibition THE INVISIBLE. The exhibition in the gallery DIE KUNSTSCHAFFENDEN deals with the invisible parts of life.
IN ABSENCE // porcelain // ca. 17 cm x 17 cm x 20 cm // Marie Ruprecht // 2022
Das Unsichtbare wird oft erst durch den, das Unsichtbare begleitenden Kontext sichtbar. Die Skulpturen IN ABWESENHEIT zeigen Tücher in der Position als würden sie von einer unsichtbaren Hand gehalten oder bewegt. Der Ausdruck “die unsichtbare Hand” wiederum ist ein metaphorischer Ausdruck, mit dem der schottische Ökonom und Moralphilosoph Adam Smith die unbewusste Förderung des Gemeinwohls beschrieb. Adam Smith gilt als ein Begründer des Wirtschaftsliberalismus, seine Handlungsempfehlungen, die Metapher der „unsichtbaren Hand“ und die Frage ob und wie viel staatliche Interventionen in Wirtschaftssystemen für das Gemeinwohl von Nöten sind bieten Raum für interpretatorische Ansätze. DieWerkserie IN ABWESENHEIT wurde für die Ausstellung THE INVISIBLE angefertigt. Die Ausstellung in der Galerie DIE KUNSTSCHAFFENDEN beschäftigt sich mit den nicht sichtbaren Teilen des Lebens.
The invisible often only becomes visible through the context that accompanies the invisible. The sculptures IN ABSENCE show cloths in the position as if they were being held or moved by an invisible hand. The expression "the invisible hand" is a metaphorical term used by the Scottish economist and moral philosopher Adam Smith to describe the unconscious promotion of the common good. Adam Smith is considered a founder of economic liberalism, his recommendations for action, the metaphor of the "invisible hand" and the question of whether and how much state intervention in economic systems is necessary for the common good offer room for interpretative approaches. The series of works IN ABSENCE was made for the exhibition THE INVISIBLE. The exhibition in the gallery DIE KUNSTSCHAFFENDEN deals with the invisible parts of life.
Landschaften und Horizonte – Fenster in die Welt - verschmelzen zu einer Einheit, stehen für sich selbst, sind sich selbst genug und erhalten gerade durch diese selbstbewusste Haltung, die keiner Hinterfragung bedarf, etwas Zaubrisches.
MAG. WILTRUD KATHERINA HACKL - JOURNALISTIN & AUTORIN
IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN
be at home in time
IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN // TAG & NACHT // Tusche und Acryl auf alten Leinenstücken // unterschiedliche Größen 130 cm x 90 cm - 10 cm x 10 cm x 10 cm // MARIE RUPRECHT / 2021
BEING AT HOME IN TIME // DAY & NIGHT / Ink and acrylic on old pieces of linen // various sizes 130 cm x 90 cm - 10 cm x 10 cm x 10 cm // MARIE RUPRECHT // 2021
Die Serie IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN ist in der Auseinandersetzung mit dem immer wiederkehrenden Rhythmus von TAG und NACHT entstanden. Inmitten der Pandemie, in einer Zeit in der wenig so geblieben ist wie zuvor war diese Abfolge und Wiederholung und die damit verbundenen Rituale und Handlungen eine wichtige unverrückbare Konstante die für uns alle gleich geblieben ist. Den Rhythmen der Zeit folgende Rituale lassen sich als symbolische Techniken der Einhausung definieren. Sie verwandeln das IN DER WELT SEIN in ein IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN.
„Rituale machen aus der Welt einen verlässlichen Ort. Sie sind in der Zeit das, was im Raum eine Wohnung ist. Sie machen die Zeit bewohnbar. Ja, sie machen sie begehbar wie ein Haus. Sie ordnen die Zeit, richten sie ein.“
Byung Chul Han, Vom Verschwinden der Rituale: Eine Topologie der Gegenwart
The series BEING AT HOME IN TIME was created in dealing with the recurring rhythm of DAY and NIGHT. In the midst of the pandemic, at a time when little has remained the same as before, this sequence and repetition and the associated rituals and actions have been an important immovable constant that has remained the same for all of us. Rituals that follow the rhythms of time can be defined as symbolic techniques of enclosure. They transform BEING IN THE WORLD into BEING AT HOME IN TIME.
“Rituals make the world a reliable place. They are in time what a dwelling is in space. They make time livable. Yes, they make them walkable like a house. They order time, set it up.”
Byung Chul Han, On the Disappearance of Rituals: A Topology of the Present
BEING AT HOME IN TIME // DAY & NIGHT / Ink and acrylic on old pieces of linen // various sizes 130 cm x 90 cm - 10 cm x 10 cm x 10 cm // MARIE RUPRECHT // 2021
Die Serie IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN ist in der Auseinandersetzung mit dem immer wiederkehrenden Rhythmus von TAG und NACHT entstanden. Inmitten der Pandemie, in einer Zeit in der wenig so geblieben ist wie zuvor war diese Abfolge und Wiederholung und die damit verbundenen Rituale und Handlungen eine wichtige unverrückbare Konstante die für uns alle gleich geblieben ist. Den Rhythmen der Zeit folgende Rituale lassen sich als symbolische Techniken der Einhausung definieren. Sie verwandeln das IN DER WELT SEIN in ein IN DER ZEIT ZU HAUSE SEIN.
„Rituale machen aus der Welt einen verlässlichen Ort. Sie sind in der Zeit das, was im Raum eine Wohnung ist. Sie machen die Zeit bewohnbar. Ja, sie machen sie begehbar wie ein Haus. Sie ordnen die Zeit, richten sie ein.“
Byung Chul Han, Vom Verschwinden der Rituale: Eine Topologie der Gegenwart
The series BEING AT HOME IN TIME was created in dealing with the recurring rhythm of DAY and NIGHT. In the midst of the pandemic, at a time when little has remained the same as before, this sequence and repetition and the associated rituals and actions have been an important immovable constant that has remained the same for all of us. Rituals that follow the rhythms of time can be defined as symbolic techniques of enclosure. They transform BEING IN THE WORLD into BEING AT HOME IN TIME.
“Rituals make the world a reliable place. They are in time what a dwelling is in space. They make time livable. Yes, they make them walkable like a house. They order time, set it up.”
Byung Chul Han, On the Disappearance of Rituals: A Topology of the Present
Seit 2012 widmet sich Marie Ruprecht in immer wiederkehrenden Zeitabschnitten der abstrakten Landschaftsdarstellung. Reliefartig entstehen aus Falten und Strukturen alter Leinen Stücke fast skulptural anmutende Landschaftsgemälde. Im Licht der jeweiligen Jahreszeit, in vielen Schichten entstanden, sind es Bilder sich selbst genügender Landschaften.
Since 2012, Marie Ruprecht has devoted herself to abstract landscapes in recurring periods of time. Almost sculptural landscape paintings emerge from folds and structures of old linen like reliefs. In the light of the respective season, created in many layers, there are images of self-sufficient landscapes.
Since 2012, Marie Ruprecht has devoted herself to abstract landscapes in recurring periods of time. Almost sculptural landscape paintings emerge from folds and structures of old linen like reliefs. In the light of the respective season, created in many layers, there are images of self-sufficient landscapes.
FEUER IN DER NACHT
Fire in the night
FEUER IN DER NACHT / Karbonisiertes Holz / 10 cm x 10 x 10 cm / Serie 10 Stück / MARIE RUPRECHT / 2021
FIRE IN THE NIGHT / carbonized wood / 10 cm x 10 x 10 cm / series 10 pieces / MARIE RUPRECHT / 2021
FIRE IN THE NIGHT / carbonized wood / 10 cm x 10 x 10 cm / series 10 pieces / MARIE RUPRECHT / 2021
In Anlehnung an eine jahrhundertealte japanische Handwerkstechnik der Holzveredelung wurden die würfelförmigen Objekte der Serie FEUER IN DER NACHT der Einwirkung von Feuer ausgesetzt. Durch gezieltes verbrennen, wässern und bürsten der Oberflächen wurden die, durch das Wachstum des Baumes bereits vorgegebenen Strukturen, reliefartig herausgearbeitet.
Based on a centuries-old Japanese craft technique of wood finishing, the cubic objects in the FIRE IN THE NIGHT series were exposed to the effects of fire. By burning, watering and brushing the surfaces in a targeted manner, the structures already given by the growth of the tree were worked out in relief.
Based on a centuries-old Japanese craft technique of wood finishing, the cubic objects in the FIRE IN THE NIGHT series were exposed to the effects of fire. By burning, watering and brushing the surfaces in a targeted manner, the structures already given by the growth of the tree were worked out in relief.
DER MOND BLEIBT HELL
The moon stays bright
DER MOND BLEIBT HELL / Holzkohlepigment auf Bütte / 22 cm x 22 cm gerahmt / Serie 9 Stück / MARIE RUPRECHT / 2021
THE MOON STAYS LIGHT / charcoal pigment on handmade paper / 22 cm x 22 cm framed / series 9 pieces / MARIE RUPRECHT / 2021
Der Mond bleibt hell, wenn er die Nacht nicht meidet.
Rumi
The moon stays bright when it doesn't avoid the night.
Rumi
THE MOON STAYS LIGHT / charcoal pigment on handmade paper / 22 cm x 22 cm framed / series 9 pieces / MARIE RUPRECHT / 2021
Der Mond bleibt hell, wenn er die Nacht nicht meidet.
Rumi
The moon stays bright when it doesn't avoid the night.
Rumi
Das im Herstellungsprozess der Serie FEUER IN DER NACHT durch die Verkohlung der Objekte entstandene Holzkohlepigment wurde zu Farbe weiter verarbeitet. Aus dieser Farbe entstanden die Malereien der Serie DER MOND BLEIBT HELL. In diesen minimalistischen Landschaftsdarstellungen werden die Strukturen der Objekte aus deren Holzkohlestaub die Farbe ursprünglich gewonnen wurde wieder angedeutet.
The charcoal pigment created in the production process of the series NATURALLY THERE IS NOTHING by the charring of the objects was further processed into paint. The paintings in the series THE MOON STAYS LIGHT were created from this color. In these painted minimalistic landscapes, the structures of the objects from which the charcoal dust was originally extracted are again indicated.
The charcoal pigment created in the production process of the series NATURALLY THERE IS NOTHING by the charring of the objects was further processed into paint. The paintings in the series THE MOON STAYS LIGHT were created from this color. In these painted minimalistic landscapes, the structures of the objects from which the charcoal dust was originally extracted are again indicated.
SCHLÄFT EIN LIED IN ALLEN DINGEN
SLEeps a song in all things
SCHLÄFT EIN LIED IN ALLEN DINGEN, DIE DA TRÄUMEN FORT UND FORT / Tusche und Aquarell auf Büttenpapier / 14 cm x 9 cm/ MARIE RUPRECHT / 2021
SLEEPS A SONG IN ALL THINGS THAT ARE DREAMING ON AND ON / ink and watercolor on handmade paper / 14 cm x 9 cm/ MARIE RUPRECHT / 2021
SLEEPS A SONG IN ALL THINGS THAT ARE DREAMING ON AND ON / ink and watercolor on handmade paper / 14 cm x 9 cm/ MARIE RUPRECHT / 2021
AUFZEICHNUNGEN IN ZEITEN DER PANDEMIE
records in times of pandemic
PEST Nr. 1 & PEST Nr. 2 / Tusche, Bleistift & Aquarell auf Papier / 30 cm x 30 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2021
PEST No. 1 & PEST No. 2 / ink, pencil & watercolor on paper / 30 cm x 30 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2021
Durch eine der Pandemie geschuldete neue Wahrnehmung seuchenbezogener Denkmäler, entstanden diese in ihrer formalen Umsetzung an das biedermeierliche Kleinformat erinnernden Arbeiten. Ansichten von Denkmälern der menschlichen Seuchengeschichte treten in einen Dialog mit Textpassagen aus dem Roman Die Pest von Albert Camus.
Due to a new perception of epidemic-related monuments due to the pandemic, these works were created, which in their formal implementation are reminiscent of the Biedermeier small format. Views of monuments to the history of human epidemics enter into a dialogue with text passages from Albert Camus' novel The Plague.
PEST No. 1 & PEST No. 2 / ink, pencil & watercolor on paper / 30 cm x 30 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2021
Durch eine der Pandemie geschuldete neue Wahrnehmung seuchenbezogener Denkmäler, entstanden diese in ihrer formalen Umsetzung an das biedermeierliche Kleinformat erinnernden Arbeiten. Ansichten von Denkmälern der menschlichen Seuchengeschichte treten in einen Dialog mit Textpassagen aus dem Roman Die Pest von Albert Camus.
Due to a new perception of epidemic-related monuments due to the pandemic, these works were created, which in their formal implementation are reminiscent of the Biedermeier small format. Views of monuments to the history of human epidemics enter into a dialogue with text passages from Albert Camus' novel The Plague.
UNTER DEMSELBEN BLAU, ÜBER DEM NÄMLICHEN GRÜN
under the same blue, above the same green
UNTER DEMSELBEN BLAU, ÜBER DEM NÄMLICHEN GRÜN / Acryl & Tusche auf alten Leinenstücken / 20 x 20 cm / Serie 25 Stück / MARIE RUPRECHT / 2020
UNDER THE SAME BLUE, ABOVE THE SAME GREEN / acrylic & ink on old pieces of linen / 20 x 20 cm / series of 25 pieces / MARIE RUPRECHT / 2020
UNDER THE SAME BLUE, ABOVE THE SAME GREEN / acrylic & ink on old pieces of linen / 20 x 20 cm / series of 25 pieces / MARIE RUPRECHT / 2020
In diesen Arbeiten geht es um die Betonung der Materialität und um das Herausarbeiten von Strukturen. Gleichzeitig geht es um ein Wegnehmen, eine Reduktion und eine Konzentration auf das Wesentliche.
MAG. ANDREAS STROHHAMMER - LENTOS KUNSTMUSEUM
DIE AMEISE UND IHRE NACHKOMMENSCHAFT
the ant and its offspring
DIE AMEISE UND IHRE NACHKOMMENSCHAFT oder DAS FAMILIENLEBEN DER AMEISE / Zeichnung / Bleistift auf Bütte/ 78 cm x 106 cm / MARIE RUPRECHT / 2021 / Foto links: Katharina Acht
THE ANT AND ITS OFFSPRING / drawing / pencil on handmade paper / 78 cm x 106 cm / MARIE RUPRECHT / 2021
Diese Arbeit wurde für die Ausstellung WE ARE FAMILY der Künstlervereinigung DIE KUNSTSCHAFFENDEN in der Galerie im OÖ Kulturquartier angefertigt. Die beträchtliche Anzahl an Nachkommen einer Ameisenkönigin werden innerhalb eines hochkomplexen Familiensystems, das einem Staatsgefüge ähnlich ist, großgezogen. Dies wirft Fragen nach unterschiedlichen Organisationsmöglichkeiten von Familiengefügen auf. Die Ameisenkönigin legt täglich bis zu 300 Eier und lebt bis zu 25 Jahre lang.
THE ANT AND ITS OFFSPRING / drawing / pencil on handmade paper / 78 cm x 106 cm / MARIE RUPRECHT / 2021
Diese Arbeit wurde für die Ausstellung WE ARE FAMILY der Künstlervereinigung DIE KUNSTSCHAFFENDEN in der Galerie im OÖ Kulturquartier angefertigt. Die beträchtliche Anzahl an Nachkommen einer Ameisenkönigin werden innerhalb eines hochkomplexen Familiensystems, das einem Staatsgefüge ähnlich ist, großgezogen. Dies wirft Fragen nach unterschiedlichen Organisationsmöglichkeiten von Familiengefügen auf. Die Ameisenkönigin legt täglich bis zu 300 Eier und lebt bis zu 25 Jahre lang.
UNTER ALTEN BÄUMEN
under old trees
UNTER ALTEN BÄUMEN / Japanische Tusche auf Karton / 40 cm x 50 cm incl. Rahmung und Passepartout / MARIE RUPRECHT / 2020
UNDER OLD TREES / Japanese ink on cardboard / 40 cm x 50 cm incl. framing and passepartout / MARIE RUPRECHT / 2020
UNDER OLD TREES / Japanese ink on cardboard / 40 cm x 50 cm incl. framing and passepartout / MARIE RUPRECHT / 2020
WELTRAND
world edge
WELTRAND / Tusche und Acryl auf altem Leinenstück / 88 cm x 80 cm gerahmt / MARIE RUPRECHT / 2020
WORLD EDGE / ink and acrylic on old piece of linen / 88 cm x 80 cm framed / MARIE RUPRECHT / 2020
Der Horizont ist das Bild einer immer im Wandel befindlichen Grenze, welche, sobald man sich ihr nähert, zurückweichend immer neue, ungeahnte Räume und Horizonte freigibt. Die auf den Leinenstücken zufällig vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Falten und Wölbungen wurden als zufällige Vorgabe verwendet und als Landschaften herausgearbeitet.
The horizon is the image of a border that is always changing, which, as soon as approached, always recedes and releases new, unimagined spaces and horizons. The structures found by chance on the pieces of linen, such as contours, dents, folds and bulges, were used as random defaults and worked out as landscapes.
WORLD EDGE / ink and acrylic on old piece of linen / 88 cm x 80 cm framed / MARIE RUPRECHT / 2020
Der Horizont ist das Bild einer immer im Wandel befindlichen Grenze, welche, sobald man sich ihr nähert, zurückweichend immer neue, ungeahnte Räume und Horizonte freigibt. Die auf den Leinenstücken zufällig vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Falten und Wölbungen wurden als zufällige Vorgabe verwendet und als Landschaften herausgearbeitet.
The horizon is the image of a border that is always changing, which, as soon as approached, always recedes and releases new, unimagined spaces and horizons. The structures found by chance on the pieces of linen, such as contours, dents, folds and bulges, were used as random defaults and worked out as landscapes.
ALLE ZEIT DER WELT
Die Zeit ist neben dem Raum die zentrale Koordinate menschlicher Existenz und dennoch ein ebenso rätselhaftes wie paradoxes Phänomen. Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. In einer Epoche der Rastlosigkeit, in der die Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation. Die Rückeroberung der Muße und die Suche nach der richtigen Geschwindigkeit sind zentrale Themen neuerer Werkserien Marie Ruprechts.
ALL TIME OF THE WORLD
Alongside space, time is a central coordinate of human existence, nevertheless it is a puzzling and paradoxical phenomenon. When the norm of the clock meets human sensation, the contrast between the counted time and the actually flowing, remembered, dreamed or subjectively perceived temporal order, becomes apparent. In an era of restlessness, in which hurry pervades every area of life, slowness is often received as a provocation. Reclaiming leisure and the search for the right speed are central themes of Marie Ruprecht's newer series of works.
Die Zeit ist neben dem Raum die zentrale Koordinate menschlicher Existenz und dennoch ein ebenso rätselhaftes wie paradoxes Phänomen. Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. In einer Epoche der Rastlosigkeit, in der die Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation. Die Rückeroberung der Muße und die Suche nach der richtigen Geschwindigkeit sind zentrale Themen neuerer Werkserien Marie Ruprechts.
ALL TIME OF THE WORLD
Alongside space, time is a central coordinate of human existence, nevertheless it is a puzzling and paradoxical phenomenon. When the norm of the clock meets human sensation, the contrast between the counted time and the actually flowing, remembered, dreamed or subjectively perceived temporal order, becomes apparent. In an era of restlessness, in which hurry pervades every area of life, slowness is often received as a provocation. Reclaiming leisure and the search for the right speed are central themes of Marie Ruprecht's newer series of works.
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT
FRAGMENTS OF the fleeting / FRAGMENTS OF THE remaining / traces of time
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT / Prägedruck / Unikat auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / Serie 30 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / TRACES OF TIME // embossing on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series 30 pieces / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
Die mittels eines von der Künstlerin über Jahre entwickelten Prägeverfahrens entstandenen Strukturen, werden durch die präzise Wahl des Ausschnitts in das serielle Konzept eingebunden und erzeugen so eine poetische Spannung. Feinfühlig werden Bildelemente bestimmt und Unsichtbares sichtbar gemacht. Diese Arbeiten entstanden direkt vor Ort im Schloss Lamberg und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern hinterlassen hat.
The structures created by means of an embossing process developed by the artist over the years are integrated into the serial concept through the precise selection of the section and thus create a poetic tension. Picture elements are sensitively defined and the invisible made visible. These works were created directly on site in Lamberg Castle and show found structures and the traces that time has left on the old walls over the centuries.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / TRACES OF TIME // embossing on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series 30 pieces / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
Die mittels eines von der Künstlerin über Jahre entwickelten Prägeverfahrens entstandenen Strukturen, werden durch die präzise Wahl des Ausschnitts in das serielle Konzept eingebunden und erzeugen so eine poetische Spannung. Feinfühlig werden Bildelemente bestimmt und Unsichtbares sichtbar gemacht. Diese Arbeiten entstanden direkt vor Ort im Schloss Lamberg und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern hinterlassen hat.
The structures created by means of an embossing process developed by the artist over the years are integrated into the serial concept through the precise selection of the section and thus create a poetic tension. Picture elements are sensitively defined and the invisible made visible. These works were created directly on site in Lamberg Castle and show found structures and the traces that time has left on the old walls over the centuries.
Marie Ruprecht arbeitet in Werkgruppen, die technisch perfekt ausgefeilt und ebenso experimentell ihre individuelle Weltsicht aufzeigen. Im Sinne einer Spurensicherung dokumentiert sie Gegenstände des täglichen Gebrauchs und damit auch Alltagsgeschichten. Marie Ruprecht schafft Gedankenräume mit Objekten, die uns manchmal sehr vertraut sind, aber in ihrer fragmentarischen Reproduktion gerne rätselhaft und spannend bleiben. Oftmals konservieren sie einen Moment und betonen dadurch ihre Zeitlosigkeit. Die minimalistische, formale Umsetzung kann den Inhalt nicht besser transportieren: ohne farbige Opulenz sensibilisiert uns das Werk Marie Ruprechts. Das Locard´sche Prinzip besagt, dass bei Berührung zweier Gegenstände an beiden immer eine Spur zurückbleibt. Dies gilt nicht nur für ihr Arbeitsprinzip, sondern im übertragenen Sinn auch für uns Betrachter in der Auseinandersetzung mit der Kunst Marie Ruprechts.
Marie Ruprecht works with groups of artwork which are just as experimental as they are technically finely tuned and each work shows its individual perspective. By way of securing evidence, she documents objects of daily use and thereby also everyday stories. Marie Ruprecht creates spaces for thought using fragmentary reproductions of objects that are sometimes very familiar to us, but tend to retain a certain mystery and excitement. Her works often preserve a moment and thereby emphasize their timelessness. Her minimalist, formal implementation could not convey the content better: without colour opulence, Marie Ruprecht's work encourages our sensitivity. Locard's principle states that when two objects touch, a trace always remains on both. Not only does this apply to Marie Ruprecht’s working principle, but also figuratively to viewers engaged in her art.
MAG. ANDREAS STROHHAMMER - LENTOS KUNSTMUSEUM
Marie Ruprecht works with groups of artwork which are just as experimental as they are technically finely tuned and each work shows its individual perspective. By way of securing evidence, she documents objects of daily use and thereby also everyday stories. Marie Ruprecht creates spaces for thought using fragmentary reproductions of objects that are sometimes very familiar to us, but tend to retain a certain mystery and excitement. Her works often preserve a moment and thereby emphasize their timelessness. Her minimalist, formal implementation could not convey the content better: without colour opulence, Marie Ruprecht's work encourages our sensitivity. Locard's principle states that when two objects touch, a trace always remains on both. Not only does this apply to Marie Ruprecht’s working principle, but also figuratively to viewers engaged in her art.
MAG. ANDREAS STROHHAMMER - LENTOS KUNSTMUSEUM
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / GOLD
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / gold
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / GOLD / Bleistift auf Japanpapier / 20 Karat Gold auf Bütte / Serie 4 Stück / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2019
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / GOLD / Pencil on Japanese paper / 20 carat gold on handmade paper / series of 4 pieces / 30 cm x 40 cm including framing / MARIE RUPRECHT / 2019
DIE Werke FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / GOLD nehmen mit Auszügen aus Jan Wagners Text auf das Bleibende jenseits menschlicher Lebenszeitspannen bezug. Diese Arbeiten verweisen in ihrer Umsetzung auf Notizen aus einer anderen Zeit, durchgedrückt auf darunter liegende Papierschichten, die mit dem Abrieb eines Bleistiftes in die Gegenwart zurückgeholt werden können.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / GOLD refer to the enduring beyond human lifetimes with excerpts from Jan Wagner's text. In their implementation, these works refer to notes from another time, pressed through to underlying layers of paper, which can be brought back to the present with the rubbing of a pencil.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / GOLD / Pencil on Japanese paper / 20 carat gold on handmade paper / series of 4 pieces / 30 cm x 40 cm including framing / MARIE RUPRECHT / 2019
DIE Werke FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / GOLD nehmen mit Auszügen aus Jan Wagners Text auf das Bleibende jenseits menschlicher Lebenszeitspannen bezug. Diese Arbeiten verweisen in ihrer Umsetzung auf Notizen aus einer anderen Zeit, durchgedrückt auf darunter liegende Papierschichten, die mit dem Abrieb eines Bleistiftes in die Gegenwart zurückgeholt werden können.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / GOLD refer to the enduring beyond human lifetimes with excerpts from Jan Wagner's text. In their implementation, these works refer to notes from another time, pressed through to underlying layers of paper, which can be brought back to the present with the rubbing of a pencil.
Marie Ruprecht untersucht und materialisiert Zeit in kleinen Formaten. Sensibel sucht sie, was im Außen an Spuren der Zeit flüchtig und was bleibend ist. So hat sie Teile eines alten Schlosses, Stücke des Sternparketts oder der ganz alten Ziegel mit einer ganz eigenen, von ihr erfundenen Methode in einem Prägedruck aus der Zeit genommen und sie in neuer Form in die Zeit hineingesetzt.
Marie Ruprecht examines and materializes “time” in small format. She sensitively searches out traces of time, fleeting and permanent. She has parts of an old castle, pieces of the star parquet or the very old bricks, taken out of time, and using her very own, self-invented method, puts on them an embossed print, to re-set them in time in a new form. Marie Ruprecht likes to experiment with techniques. For a text by Jan Wagner, she made the counter pressure of the writing visible again with the rubbing of a pencil sharpener and, as it were, brought it back in time..... Nothing is as it is, but everything is continually becoming what it can be. It is a characteristic of time but may also be said of art.
Wrinkles and folds become landscapes. Almost meditative, they tempt you to lose yourself in time.
DR. CHRISTINE HAIDEN - JOURNALIST, AUTHOR & CHIEF EDITOR
Marie Ruprecht examines and materializes “time” in small format. She sensitively searches out traces of time, fleeting and permanent. She has parts of an old castle, pieces of the star parquet or the very old bricks, taken out of time, and using her very own, self-invented method, puts on them an embossed print, to re-set them in time in a new form. Marie Ruprecht likes to experiment with techniques. For a text by Jan Wagner, she made the counter pressure of the writing visible again with the rubbing of a pencil sharpener and, as it were, brought it back in time..... Nothing is as it is, but everything is continually becoming what it can be. It is a characteristic of time but may also be said of art.
Wrinkles and folds become landscapes. Almost meditative, they tempt you to lose yourself in time.
DR. CHRISTINE HAIDEN - JOURNALIST, AUTHOR & CHIEF EDITOR
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SONNENZEIT
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / suntime
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SONNENZEIT / Fineart Print auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / Serie 5 Stück / Auflage je 5 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / SUNTIME / fine art print on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series of 5 pieces / edition of 5 pieces each / MARIE RUPRECHT / 2019
Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft, zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. Flüchtiges und Bleibendes bilden die beiden äußeren Endpunkte auf der Skala der Zeitempfindung. Die Übergänge sind fließend.
When the norm of clocks meets human sensitivity, the contrast between the counted time and the actually flowing, remembered, dreamed or subjectively perceived temporal order becomes apparent. The fleeting and the permanent form the two outer endpoints on the scale of perception of time. The transitions are fluid.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / SUNTIME / fine art print on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series of 5 pieces / edition of 5 pieces each / MARIE RUPRECHT / 2019
Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft, zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. Flüchtiges und Bleibendes bilden die beiden äußeren Endpunkte auf der Skala der Zeitempfindung. Die Übergänge sind fließend.
When the norm of clocks meets human sensitivity, the contrast between the counted time and the actually flowing, remembered, dreamed or subjectively perceived temporal order becomes apparent. The fleeting and the permanent form the two outer endpoints on the scale of perception of time. The transitions are fluid.
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / 7 TAGE IM SOMMER
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / Seven days in summer
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / 7 TAGE IM SOMMER / Japanpapier auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2019
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / SEVEN DAYS IN SUMMER / Japanese paper on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Ein Blatt Japanpapier wurde für 7 Tage im Sommer dem Lauf der Zeit in der Natur ausgesetzt. Jeden Tag wurde ein Streifen des Papiers abgerissen und aufbewahrt. Spuren von Regen, Wind und Sonne machen den Lauf der Zeit auf der filigranen Papierstruktur sichtbar.
A sheet of Japanese paper was exposed to the passage of time in nature for 7 days in summer. A strip of paper was torn off each day and kept. Traces of rain, wind and sun make the passage of time visible on the filigree paper structure.
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / SEVEN DAYS IN SUMMER / Japanese paper on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Ein Blatt Japanpapier wurde für 7 Tage im Sommer dem Lauf der Zeit in der Natur ausgesetzt. Jeden Tag wurde ein Streifen des Papiers abgerissen und aufbewahrt. Spuren von Regen, Wind und Sonne machen den Lauf der Zeit auf der filigranen Papierstruktur sichtbar.
A sheet of Japanese paper was exposed to the passage of time in nature for 7 days in summer. A strip of paper was torn off each day and kept. Traces of rain, wind and sun make the passage of time visible on the filigree paper structure.
JETZT UND SPÄTER
now and later
JETZT UND SPÄTER Nr. 1 & Nr. 2 / Kupfer gehäkelt auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2019
NOW AND LATER No. 1 & No. 2 / copper crocheted on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Arbeit JETZT & SPÄTER ist ein Verweis auf das fragile Zusammenspiel unterschiedlicher Gegebenheiten, Beziehungen und Parameter. Die verlorene Masche in einer der beiden Skulpturen ist der Platzhalter für die Fragilität dieses Zusammenspiels. Geht eine Masche beim Häkeln verloren trennt sich alles zuvor Entstandene sehr schnell auf. Der Kreis kann sich nicht mehr schließen.
The work NOW AND LATER is a reference to the fragile interplay of different circumstances, relationships and parameters. The lost stitch in one of the two sculptures is the placeholder for the fragility of this interaction. If a stitch is lost while crocheting, everything that was created before separates very quickly. The circle can no longer close.
NOW AND LATER No. 1 & No. 2 / copper crocheted on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Arbeit JETZT & SPÄTER ist ein Verweis auf das fragile Zusammenspiel unterschiedlicher Gegebenheiten, Beziehungen und Parameter. Die verlorene Masche in einer der beiden Skulpturen ist der Platzhalter für die Fragilität dieses Zusammenspiels. Geht eine Masche beim Häkeln verloren trennt sich alles zuvor Entstandene sehr schnell auf. Der Kreis kann sich nicht mehr schließen.
The work NOW AND LATER is a reference to the fragile interplay of different circumstances, relationships and parameters. The lost stitch in one of the two sculptures is the placeholder for the fragility of this interaction. If a stitch is lost while crocheting, everything that was created before separates very quickly. The circle can no longer close.
GESTERN IST HEUTE MORGEN IST HEUTE
yesterday is today tomorrow is today
GESTERN IST HEUTE, MORGEN IST HEUTE Nr. 1 & Nr. 2 / Leinen & Baumwolle auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2019
YESTERDAY IS TODAY, TOMORROW IS TODAY No. 1 & No. 2 / linen & cotton on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Idee, Dinge des tägliches Gebrauchs zu markieren, um etwas nicht zu vergessen, ist schon sehr alt. Bereits im Alten Testament kommen diesbezügliche Anweisungen Gottes vor. Der Knoten im Taschentuch steht wie kein anderes Ding für den Wunsch sich an etwas sehr Wichtiges zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu erinnern. Die Erinnerung ist ein unzuverlässiges Phänomen. Menschen vergessen nicht nur, sie vereinfachen, verdrehen, fabulieren, halten Gelesenes und Gehörtes für Erlebtes und erinnern sogar niemals Geschehenes. Das als Erinnerungsträger verknotete Taschentuch wurde Faden für Faden aufgelöst. Der Prozess des Herauslösens jedes einzelnen Fadens aus den Verbund des Taschentuches und das gleichzeitige Aufschichten der einzelnen Fäden lässt einen neuen fragilen Verbund entstehen.
The idea of marking things we use every day so we don't forget something is very old. God's instructions in this regard already appear in the Old Testament. The knot in the handkerchief stands like no other thing for the wish to remember something very important at a later point in time. Memory is an unreliable phenomenon. People not only forget, they simplify, twist, make up stories, take what they have read and heard for what they have experienced and even remember things that never happened. The handkerchief knotted as a reminder was untied thread by thread. The process of detaching each individual thread from the bond of the handkerchief and the simultaneous piling up of the individual threads creates a new, fragile bond.
YESTERDAY IS TODAY, TOMORROW IS TODAY No. 1 & No. 2 / linen & cotton on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Idee, Dinge des tägliches Gebrauchs zu markieren, um etwas nicht zu vergessen, ist schon sehr alt. Bereits im Alten Testament kommen diesbezügliche Anweisungen Gottes vor. Der Knoten im Taschentuch steht wie kein anderes Ding für den Wunsch sich an etwas sehr Wichtiges zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu erinnern. Die Erinnerung ist ein unzuverlässiges Phänomen. Menschen vergessen nicht nur, sie vereinfachen, verdrehen, fabulieren, halten Gelesenes und Gehörtes für Erlebtes und erinnern sogar niemals Geschehenes. Das als Erinnerungsträger verknotete Taschentuch wurde Faden für Faden aufgelöst. Der Prozess des Herauslösens jedes einzelnen Fadens aus den Verbund des Taschentuches und das gleichzeitige Aufschichten der einzelnen Fäden lässt einen neuen fragilen Verbund entstehen.
The idea of marking things we use every day so we don't forget something is very old. God's instructions in this regard already appear in the Old Testament. The knot in the handkerchief stands like no other thing for the wish to remember something very important at a later point in time. Memory is an unreliable phenomenon. People not only forget, they simplify, twist, make up stories, take what they have read and heard for what they have experienced and even remember things that never happened. The handkerchief knotted as a reminder was untied thread by thread. The process of detaching each individual thread from the bond of the handkerchief and the simultaneous piling up of the individual threads creates a new, fragile bond.
ÜBER DIE NATUR DER DINGE
Dinge die uns umgeben, Dinge zwischen welchen sich unser Leben bewegt, Dinge die uns überdauern werden, stehen im Mittelpunkt der Arbeiten ZWISCHEN DEN DINGEN, FEIERABEND, DIE WELT DER DINGE & ODRADEK UND ANDERE DINGE. Das Zitat des österreichischen Malers Roman Scheidl "Wir Lebewesen füllen als Zeitreisende den Raum zwischen den Dingen“ war Ausgangspunkt und Wegbegleiter im Entstehungsprozess der Werkserien. Vor hunderten von Jahren entwickelten japanische Fischer eine Methode um ihren Fischfang zu dokumentieren. Mit Sumi-e Tinte und Reispapier fertigten sie Drucke von Fischen um Art, Aussehen und Größe festzuhalten. Anfangs nur zu dokumentarischen Zwecken genutzt, entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Japan eine eigene Kunstform, die als Gyotaku bezeichnet wird. Ausgehend von dieser traditionellen japanischen Technik, arbeitet die Künstlerin mit Gegenständen, vorgefunden in ihrer unmittelbaren Umgebung, allesamt nicht weiter als ein paar Schritte von der Ateliertüre entfernt. Der Zufall wird eingeladen, die Dinge werden dokumentiert, festgehalten und durch die Notwenigkeit des Ausschnitts abstrahiert. Feinheiten und Strukturen werden sichtbar.
ABOUT THE NATURE OF THINGS
Things that surround us, things between which our lives move, things that will outlive us, are the focus of Marie Ruprecht's recent exhibited works. The Austrian painter Roman Scheidl's quote, "We living beings, as time travellers, fill the space between the things" was the starting point and companion in the production process of the series BETWEEN THINGS, THE WORLD OF THINGS, FEIERABEND & ODRADEK AND OTHER THINGS.
Dinge die uns umgeben, Dinge zwischen welchen sich unser Leben bewegt, Dinge die uns überdauern werden, stehen im Mittelpunkt der Arbeiten ZWISCHEN DEN DINGEN, FEIERABEND, DIE WELT DER DINGE & ODRADEK UND ANDERE DINGE. Das Zitat des österreichischen Malers Roman Scheidl "Wir Lebewesen füllen als Zeitreisende den Raum zwischen den Dingen“ war Ausgangspunkt und Wegbegleiter im Entstehungsprozess der Werkserien. Vor hunderten von Jahren entwickelten japanische Fischer eine Methode um ihren Fischfang zu dokumentieren. Mit Sumi-e Tinte und Reispapier fertigten sie Drucke von Fischen um Art, Aussehen und Größe festzuhalten. Anfangs nur zu dokumentarischen Zwecken genutzt, entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Japan eine eigene Kunstform, die als Gyotaku bezeichnet wird. Ausgehend von dieser traditionellen japanischen Technik, arbeitet die Künstlerin mit Gegenständen, vorgefunden in ihrer unmittelbaren Umgebung, allesamt nicht weiter als ein paar Schritte von der Ateliertüre entfernt. Der Zufall wird eingeladen, die Dinge werden dokumentiert, festgehalten und durch die Notwenigkeit des Ausschnitts abstrahiert. Feinheiten und Strukturen werden sichtbar.
ABOUT THE NATURE OF THINGS
Things that surround us, things between which our lives move, things that will outlive us, are the focus of Marie Ruprecht's recent exhibited works. The Austrian painter Roman Scheidl's quote, "We living beings, as time travellers, fill the space between the things" was the starting point and companion in the production process of the series BETWEEN THINGS, THE WORLD OF THINGS, FEIERABEND & ODRADEK AND OTHER THINGS.
Mit den Prägedrucken von Marie Ruprecht führt uns die Künstlerin näher an die Dinge heran und errichtet wieder etwas geheimnisvoll Anmutendes, Rätselhaftes rund um sie – ganz so wie es auch das verfitzte Ding Odradek in Franz Kafkas Geschichte umgibt. Ein Ding das ein Eigenleben entwickelt bzw. selbst zum Leben erwacht, dessen Funktionalität schwer zu entschlüsseln ist.
MAG. WILTRUD KATHERINA HACKL - JOURNALISTIN & AUTORIN
ODRADEK UND ANDERE DINGE
odradek and other things
ODRADEK UND ANDERE DINGE / Tusche auf Karton / Wasser auf Karton / 20 cm x 26 cm incl. Rahmung / Serie Nr. 1 bis Nr. 20 / MARIE RUPRECHT / 2019
ODRADEK AND OTHER THINGS / ink on cardboard / water on cardboard / 20 cm x 26 cm incl. framing / series no. 1 to no. 20 / MARIE RUPRECHT / 2019
Odradek ist ein seltsames, rätselhaftes Ding, einer flachen sternartigen Zwirnspule ähnlich. Es irrlichtert durch Franz Kafkas Prosatext Die Sorge des Hausvaters und nimmt im Verlauf der Geschichte wesenhafte Züge an.
"Mit den Prägedrucken von Marie Ruprecht daneben führt uns die Künstlerin wieder näher an die Dinge heran und errichtet doch – wie schon in den Leinenbildern hier – wieder etwas geheimnisvoll Anmutendes, Rätselhaftes rund um sie – ganz so wie es auch das verfitzte Dinge Odradek umgibt, in Franz Kafkas Geschichte. Ein Ding, das ein Eigenleben entwickelt bzw. selbst zum Leben erwacht, dessen Funktionalität schwer zu entschlüsseln ist. Sie finden den Odradek übrigens auch hier in dieser Ausstellung wieder, wie er sich als Löffel ausgibt und sich zu einem Bild von Antonia Riederer gesellt." .... auf welchem ebenfalls ein kleiner Löffel vorkommt.
Wiltrud Katherina Hackl / Text zur Ausstellung
Odradek is a strange, enigmatic thing, resembling a flat, star-like spool of thread. It strays through Franz Kafka's prose text The Concern of the Housefather and takes on essential traits as the story progresses.
ODRADEK AND OTHER THINGS / ink on cardboard / water on cardboard / 20 cm x 26 cm incl. framing / series no. 1 to no. 20 / MARIE RUPRECHT / 2019
Odradek ist ein seltsames, rätselhaftes Ding, einer flachen sternartigen Zwirnspule ähnlich. Es irrlichtert durch Franz Kafkas Prosatext Die Sorge des Hausvaters und nimmt im Verlauf der Geschichte wesenhafte Züge an.
"Mit den Prägedrucken von Marie Ruprecht daneben führt uns die Künstlerin wieder näher an die Dinge heran und errichtet doch – wie schon in den Leinenbildern hier – wieder etwas geheimnisvoll Anmutendes, Rätselhaftes rund um sie – ganz so wie es auch das verfitzte Dinge Odradek umgibt, in Franz Kafkas Geschichte. Ein Ding, das ein Eigenleben entwickelt bzw. selbst zum Leben erwacht, dessen Funktionalität schwer zu entschlüsseln ist. Sie finden den Odradek übrigens auch hier in dieser Ausstellung wieder, wie er sich als Löffel ausgibt und sich zu einem Bild von Antonia Riederer gesellt." .... auf welchem ebenfalls ein kleiner Löffel vorkommt.
Wiltrud Katherina Hackl / Text zur Ausstellung
Odradek is a strange, enigmatic thing, resembling a flat, star-like spool of thread. It strays through Franz Kafka's prose text The Concern of the Housefather and takes on essential traits as the story progresses.
FEIERABEND
end of work
FEIERABEND / Serie Nr. 1 bis Nr. 10 / Ziegelton & Sand gebrannt / MARIE RUPRECHT / 2018
In der Serie FEIERABEND sind Dinge aus dem täglichen Leben der Künstlerin in feinen Abdrücken, der Tradition der historischen Feierabendziegel* folgend, teils fragmentarisch auf Handziegeln sichtbar und verweisen in ihrer, der Ästhetik von Ausgrabungsstätten und Fundstücken früherer Zivilisationen ähnlichen Formensprache auf die Endlichkeit allen Lebens zwischen den Dingen. Manche Dinge scheinen Bewegungsabläufe ihrer Funktion im täglichen Gebrauch zu offenbaren andere Dinge verharren still.
* Feierabendziegel ist ein Sammelbegriff für Ziegel die mit Zeichnungen, Inschriften, Symbolen und Abdrucken versehen sind. Die Bezeichnung Feierabendziegel entstammt dem Volksmund und meint der Ziegler habe jeweils den letzten Ziegel eines Arbeitstages vor dem Feierabend speziell gestaltet. Die Tradition verzierter Ziegeleikeramik ist so alt wie das Handwerk selbst. Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. sind aus Mesopotamien Beispiele bekannt. Bei den Griechen und Römern setzte sich die Tradition fort und ab dem 1. Jahrtausend n. Chr. sind auch nördlich der Alpen Produzenten bekannt, die ihre Ziegel verzierten.
In der Serie FEIERABEND sind Dinge aus dem täglichen Leben der Künstlerin in feinen Abdrücken, der Tradition der historischen Feierabendziegel* folgend, teils fragmentarisch auf Handziegeln sichtbar und verweisen in ihrer, der Ästhetik von Ausgrabungsstätten und Fundstücken früherer Zivilisationen ähnlichen Formensprache auf die Endlichkeit allen Lebens zwischen den Dingen. Manche Dinge scheinen Bewegungsabläufe ihrer Funktion im täglichen Gebrauch zu offenbaren andere Dinge verharren still.
* Feierabendziegel ist ein Sammelbegriff für Ziegel die mit Zeichnungen, Inschriften, Symbolen und Abdrucken versehen sind. Die Bezeichnung Feierabendziegel entstammt dem Volksmund und meint der Ziegler habe jeweils den letzten Ziegel eines Arbeitstages vor dem Feierabend speziell gestaltet. Die Tradition verzierter Ziegeleikeramik ist so alt wie das Handwerk selbst. Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. sind aus Mesopotamien Beispiele bekannt. Bei den Griechen und Römern setzte sich die Tradition fort und ab dem 1. Jahrtausend n. Chr. sind auch nördlich der Alpen Produzenten bekannt, die ihre Ziegel verzierten.
DIE WELT DER DINGE
DIE WELT DER DINGE / Japanische Tusche auf Karton / 34 cm x 27 cm gerahmt / Serie Nr. 1 bis Nr. 24 / MARIE RUPRECHT / 2018
"Auch in der Serie DIE WELT DER DINGE werden die unscheinbaren und alltäglichen Dinge aus dem Atelier der Künstlerin in den Fokus gerückt und schnell, mit Leichtigkeit und oftmals mit einem Pinselstrich aufs Papier gebracht."
"Auch in der Serie DIE WELT DER DINGE werden die unscheinbaren und alltäglichen Dinge aus dem Atelier der Künstlerin in den Fokus gerückt und schnell, mit Leichtigkeit und oftmals mit einem Pinselstrich aufs Papier gebracht."
ZWISCHEN DEN DINGEN
ZWISCHEN DEN DINGEN / Tusche auf Bütte / Serie 14 Stück / 50 cm x 65 cm / MARIE RUPRECHT / 2017
Dinge die uns umgeben, Dinge zwischen welchen sich unser Leben bewegt, Dinge die uns überdauern werden, stehen im Mittelpunkt der Serie ZWISCHEN DEN DINGEN von Marie Ruprecht. Das Zitat des österreichischen Malers Roman Scheidl „Wir Lebewesen füllen als Zeitreisende den Raum zwischen den Dingen“ war Ausgangspunkt und Wegbegleiter im Entstehungsprozess der Werkserien. Vor hunderten von Jahren entwickelten Japanische Fischer eine Methode um ihren Fischfang zu dokumentieren. Mit Sumi-e Tinte und Reispapier fertigten sie Drucke von Fischen um Art, Aussehen und Größe festzuhalten. Anfangs nur zu dokumentarischen Zwecken genutzt entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Japan eine eigene Kunstform die als GYOTAKU bezeichnet wird. Ausgehend von dieser traditionellen japanischen Technik arbeitet die Künstlerin mit Gegenständen vorgefunden in ihrer unmittelbaren Umgebung, allesamt nicht weiter als ein paar Schritte von der Ateliertüre entfernt. Der Zufall wird eingeladen, die Dinge werden dokumentiert, festgehalten und durch die Notwenigkeit des Ausschnitts abstrahiert. Feinheiten und Strukturen werden sichtbar.
Dinge die uns umgeben, Dinge zwischen welchen sich unser Leben bewegt, Dinge die uns überdauern werden, stehen im Mittelpunkt der Serie ZWISCHEN DEN DINGEN von Marie Ruprecht. Das Zitat des österreichischen Malers Roman Scheidl „Wir Lebewesen füllen als Zeitreisende den Raum zwischen den Dingen“ war Ausgangspunkt und Wegbegleiter im Entstehungsprozess der Werkserien. Vor hunderten von Jahren entwickelten Japanische Fischer eine Methode um ihren Fischfang zu dokumentieren. Mit Sumi-e Tinte und Reispapier fertigten sie Drucke von Fischen um Art, Aussehen und Größe festzuhalten. Anfangs nur zu dokumentarischen Zwecken genutzt entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Japan eine eigene Kunstform die als GYOTAKU bezeichnet wird. Ausgehend von dieser traditionellen japanischen Technik arbeitet die Künstlerin mit Gegenständen vorgefunden in ihrer unmittelbaren Umgebung, allesamt nicht weiter als ein paar Schritte von der Ateliertüre entfernt. Der Zufall wird eingeladen, die Dinge werden dokumentiert, festgehalten und durch die Notwenigkeit des Ausschnitts abstrahiert. Feinheiten und Strukturen werden sichtbar.
WELTRAND
WELTRAND / Tusche und Acryl auf alten Leinenstücken / 100 cm x 100 cm gerahmt / MARIE RUPRECHT / 2019
"Entfernt man aber aus dem Horizont alle Gegenstände, welche den Blick insbesondere auf sich ziehen, denkt man sich auf eine weite und ununterbrochene Ebene oder auf die offenbare See, so wird der Horizont selbst zu einem Objekt, und zwar zu dem erhabensten, was dem Aug je erscheinen kann."
Friedrich Schiller, Zerstreute Betrachtungen über verschiedene ästhetische Gegenstände. In: ders., Sämtliche Werke, a.a.O., Bd. 5, S. 543-569. Dort S. 567
Die auf alten Leinenstücken vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Wölbungen und Falten werden von Marie Ruprecht mit viel Gespür zu Landschaften heraus gearbeitet. Manchmal sind diese Landschaften bevölkert, manchmal genügen diese sich selbst. Durch den sensiblen Umgang mit dem Material und die direkte Bezugfnahme darauf, läßt die Künstlerin die dem Material eigenen Wesenszüge sichtbar bleiben. Der Horizont als oftmals zentrales Bildelement in Marie Ruprechts Malerei ist das Bild einer immer im Wandel befindlichen Grenze, welche, sobald man sich ihr nähert, zurückweichend immer neue, ungeahnte Räume und Horizonte freigibt.
"Entfernt man aber aus dem Horizont alle Gegenstände, welche den Blick insbesondere auf sich ziehen, denkt man sich auf eine weite und ununterbrochene Ebene oder auf die offenbare See, so wird der Horizont selbst zu einem Objekt, und zwar zu dem erhabensten, was dem Aug je erscheinen kann."
Friedrich Schiller, Zerstreute Betrachtungen über verschiedene ästhetische Gegenstände. In: ders., Sämtliche Werke, a.a.O., Bd. 5, S. 543-569. Dort S. 567
Die auf alten Leinenstücken vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Wölbungen und Falten werden von Marie Ruprecht mit viel Gespür zu Landschaften heraus gearbeitet. Manchmal sind diese Landschaften bevölkert, manchmal genügen diese sich selbst. Durch den sensiblen Umgang mit dem Material und die direkte Bezugfnahme darauf, läßt die Künstlerin die dem Material eigenen Wesenszüge sichtbar bleiben. Der Horizont als oftmals zentrales Bildelement in Marie Ruprechts Malerei ist das Bild einer immer im Wandel befindlichen Grenze, welche, sobald man sich ihr nähert, zurückweichend immer neue, ungeahnte Räume und Horizonte freigibt.
Marie Ruprecht verarbeitet altes Leinen – feiner Weise solches, das sie vor bald zwanzig Jahren für die Präsentation ihrer Diplomarbeit in einer Linzer Galerie gebraucht hat - und gestaltet daraus Landschaften. Aus Knittern und Falten, die sich durch das Waschen ergeben, werden Landschaften. Fast meditativ verleiten sie dazu, sich in der Zeit zu verlieren.
DR. CHRISTINE HAIDEN - JOURNALISTIN, AUTORIN, CHEFREDAKTEURIN UND DOZENTIN
VERTRAUTE WELT / FREMDE WELT
VERTRAUTE WELT & FREMDE WELT / Tusche & Acryl auf alten Leinenstücken / Serie 22 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019
FREMDE WELT / Tusche & Acryl auf alten Leinenstücken / Serie 5 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Serien VERTRAUTE WELT & FREMDE WELT verweisen in ihrer Ähnlichkeit zueinander auf die Bedeutung sich verändernder Zusammenhänge. Die unberührte sich selbst genügende Natur kann dem einen Rettung dem anderen Untergang sein.
FREMDE WELT / Tusche & Acryl auf alten Leinenstücken / Serie 5 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019
Die Serien VERTRAUTE WELT & FREMDE WELT verweisen in ihrer Ähnlichkeit zueinander auf die Bedeutung sich verändernder Zusammenhänge. Die unberührte sich selbst genügende Natur kann dem einen Rettung dem anderen Untergang sein.
DIE ABKEHR VON OBJEKTEN UND DIE LEIDENSCHAFTLICHE HINWENDUNG ZU ZWISCHENRÄUMEN
DIE ABKEHR VON OBJEKTEN UND DIE LEIDENSCHAFTLICHE HINWENDUNG ZU ZWISCHENRÄUMEN / Tusche auf Karton / 34 cm x 27 cm gerahmt / MARIE RUPRECHT / 2018
WIE ERFAHREN WIR UNSERE UMWELT DAZWISCHEN?
Von Dariusz Radtke & Hagen Schulz-Forberg, FORUM46
…Am Anfang waren Zwischenräume. Gedankliche Bruchstellen, Lücken, Metaphern, Übergänge, die Frage nach Verbindendem, die nach der Emanzipation der Leerstellen, nach der Kategorie der Relation. Unser lebensweltlicher Aufenthalt, die ästhetischen Wahrnehmungen, die Gesamtheit unserer Veräußerungen und Verinnerlichungen, Kultur und Natur weisen ununterbrochen auf die Möglichkeit eines Dazwischen hin...
...Das Dazwischen kann auf den unbesetzten Raum, ein Fehlen, eine Lücke gerichtet sein; es kann aber auch eine Grenze, einen Übergang benennen. Übergänge haben mit der Balance zwischen Chaos und Struktur in unserem Leben zu tun. Diese Balance gerät vorübergehend und mehr oder weniger intensiv aus den Fugen. Und das immer wieder. Denn jede Ordnung lebt von dem, was sie draußen lässt. Das erfahrene Chaos macht so das Entstehen einer neuen Ordnung möglich und einer neuen Balance zwischen Chaos und Struktur. Das Dazwischen setzt immer ein „Etwas“ voraus, das mit mindestens einem weiteren „Etwas“ in eine Beziehung gesetzt werden kann. Sobald man beginnt, das Dazwischen zu denken, kommt man nicht umhin, es selbst kategorial, beispielsweise als Leere, Lücke oder Relation, zu bestimmen.
WIE ERFAHREN WIR UNSERE UMWELT DAZWISCHEN?
Von Dariusz Radtke & Hagen Schulz-Forberg, FORUM46
…Am Anfang waren Zwischenräume. Gedankliche Bruchstellen, Lücken, Metaphern, Übergänge, die Frage nach Verbindendem, die nach der Emanzipation der Leerstellen, nach der Kategorie der Relation. Unser lebensweltlicher Aufenthalt, die ästhetischen Wahrnehmungen, die Gesamtheit unserer Veräußerungen und Verinnerlichungen, Kultur und Natur weisen ununterbrochen auf die Möglichkeit eines Dazwischen hin...
...Das Dazwischen kann auf den unbesetzten Raum, ein Fehlen, eine Lücke gerichtet sein; es kann aber auch eine Grenze, einen Übergang benennen. Übergänge haben mit der Balance zwischen Chaos und Struktur in unserem Leben zu tun. Diese Balance gerät vorübergehend und mehr oder weniger intensiv aus den Fugen. Und das immer wieder. Denn jede Ordnung lebt von dem, was sie draußen lässt. Das erfahrene Chaos macht so das Entstehen einer neuen Ordnung möglich und einer neuen Balance zwischen Chaos und Struktur. Das Dazwischen setzt immer ein „Etwas“ voraus, das mit mindestens einem weiteren „Etwas“ in eine Beziehung gesetzt werden kann. Sobald man beginnt, das Dazwischen zu denken, kommt man nicht umhin, es selbst kategorial, beispielsweise als Leere, Lücke oder Relation, zu bestimmen.
JAHRESZEITEN
JAHRESZEITEN / Acryl und Tusche auf alten Leinenstücken / 40 cm x 50 cm gerahmt / MARIE RUPRECHT / 2015 - 2018
Die auf den Leinenstücken zufällig vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Falten und Wölbungen wurden als zufällige Vorgabe verwendet und zu Landschaften herausgearbeitet. So werden vorhandene Stofffalten zu tiefen Gräben, Bergen am Horizont, Seen, Wegen oder zu schneebringenden Wolken.
“Man kann auf den Horizont zugehen und ihn dadurch verändern. Die Welt gibt eine unendliche Zahl endlicher Blickkreise frei. Nur demjenigen scheint der Horizont eine feste und unüberwindliche Grenze zu sein, der sich nicht fortbewegt und nicht den Blickrand als neuen Ausgangspunkt einer ad infinitum fortsetzbaren Erweiterungsprozedur zu erreichen sucht."
Albrecht Koschorke, Die Geschichte des Horizonts, Grenze und Grenzüberschreitung in literarischen Landschaftsbildern, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1990, S39
In der Serie JAHRESZEITEN wird die absolute Gleichgültigkeit der Natur dem Menschen gegenüber spürbar. Im Licht der jeweiligen Jahreszeit über Jahre, in vielen Schichten entstanden, sind diese Bilder sich selbst genügender Landschaften ein Verweis auf einen vollkommenen Garten Eden. Der Mensch, allein, zu zweit oder in Gruppen wird in diesen vielschichtigen Landschaftsgemälden auf rohem Leinen zum hindurch spazierenden oder ruhig verweilenden Nebendarsteller, zur Randfigur.
Die auf den Leinenstücken zufällig vorgefundenen Strukturen wie Konturen, Dellen, Falten und Wölbungen wurden als zufällige Vorgabe verwendet und zu Landschaften herausgearbeitet. So werden vorhandene Stofffalten zu tiefen Gräben, Bergen am Horizont, Seen, Wegen oder zu schneebringenden Wolken.
“Man kann auf den Horizont zugehen und ihn dadurch verändern. Die Welt gibt eine unendliche Zahl endlicher Blickkreise frei. Nur demjenigen scheint der Horizont eine feste und unüberwindliche Grenze zu sein, der sich nicht fortbewegt und nicht den Blickrand als neuen Ausgangspunkt einer ad infinitum fortsetzbaren Erweiterungsprozedur zu erreichen sucht."
Albrecht Koschorke, Die Geschichte des Horizonts, Grenze und Grenzüberschreitung in literarischen Landschaftsbildern, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1990, S39
In der Serie JAHRESZEITEN wird die absolute Gleichgültigkeit der Natur dem Menschen gegenüber spürbar. Im Licht der jeweiligen Jahreszeit über Jahre, in vielen Schichten entstanden, sind diese Bilder sich selbst genügender Landschaften ein Verweis auf einen vollkommenen Garten Eden. Der Mensch, allein, zu zweit oder in Gruppen wird in diesen vielschichtigen Landschaftsgemälden auf rohem Leinen zum hindurch spazierenden oder ruhig verweilenden Nebendarsteller, zur Randfigur.
NAHRUNG WASSER WÄRME
NAHRUNG WASSER WÄRME / Nr. 1 und Nr. 2 / Fine Art Druck auf Bütte / MARIE RUPRECHT / 2016
Limitierte Auflage je 5 Stück
Die Arbeit NAHRUNG WASSER WÄRME nimmt Bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Realitätsbegriff und die Migrations und Fluchtthematik des Sommers 2015. Obwohl sich die beiden Bilder sehr ähnlich sind, bilden sie doch zwei völlig unterschiedliche Realitäten ab. Auf beiden Bildern sind Kinder in einem Zelt zu sehen. Das Zelt ist auf beiden Bildern dasselbe Zelt, auch die Kinder sind dieselben. Lediglich die Umgebung des Zeltes und die minimale Ausstattung ändern sich. So kann aus der einen Realität schnell eine ganz andere Realität werden, sommerliches Zelten ist nicht gleich sommerliches Zelten. Der Titel „NAHRUNG WASSER WÄRME“ wurde gewählt, weil zumindest diese drei Faktoren benötigt werden, um das Überleben des Individuums und der gesamten Art Homo Sapiens zu gewährleisten.
Limitierte Auflage je 5 Stück
Die Arbeit NAHRUNG WASSER WÄRME nimmt Bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Realitätsbegriff und die Migrations und Fluchtthematik des Sommers 2015. Obwohl sich die beiden Bilder sehr ähnlich sind, bilden sie doch zwei völlig unterschiedliche Realitäten ab. Auf beiden Bildern sind Kinder in einem Zelt zu sehen. Das Zelt ist auf beiden Bildern dasselbe Zelt, auch die Kinder sind dieselben. Lediglich die Umgebung des Zeltes und die minimale Ausstattung ändern sich. So kann aus der einen Realität schnell eine ganz andere Realität werden, sommerliches Zelten ist nicht gleich sommerliches Zelten. Der Titel „NAHRUNG WASSER WÄRME“ wurde gewählt, weil zumindest diese drei Faktoren benötigt werden, um das Überleben des Individuums und der gesamten Art Homo Sapiens zu gewährleisten.
ONE THING IN COMMON
ONE THING IN COMMON / Fine Art Print auf Bütte / Serie 9 Stück / 40 x 40 cm - Limitierte Auflage je 10 Stück / MARIE RUPRECHT / 2016
Die Arbeit one thing in common ist der erste Teil eines neuen Werkzyklus, welcher für die Ausstellung BONA FIDE - in gutem Glauben in der Galerie der Vereinigung Kunstschaffender OÖ im OÖ Kulturquartier konzipiert wurde und als Work in Progress weitergeführt wird. Bestehend aus neun Bildern zeigt jedes der Bilder eine Hand. Die Hände nehmen alle dieselbe Geste ein, sie zeigen auf den Mond. Die zeigenden Finger oder Hände stammen von Personen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Rechts neben den Bildern ist eine Tafel platziert auf der ein kurzer Text eines Buddhistischen Religionsoberhauptes steht. Dieser Text nimmt auf die Thematik und Symbolik des auf den Mond Zeigens Bezug, welche religions- und kulturhistorisch eine lange Geschichte hat.
“Centuries are changing and time flows away. Everything changes all the time. In all that change, there is something which never changes. It is something that transcends time and space. It always remains there. It seems to be moving, but it keeps still, as it is. As it is, it is pure, clear and unchangeable. Regardless of what kind of religion one has, they all have one thing in common. They want to realize this truth. Religions are like fingers pointing to the moon, to that one truth. If one does not become caught by the ten pointing fingers, one will directly make the moon one’s own. ”
Ji Kwang Dae Poep Sa Nim
Die Arbeit one thing in common ist der erste Teil eines neuen Werkzyklus, welcher für die Ausstellung BONA FIDE - in gutem Glauben in der Galerie der Vereinigung Kunstschaffender OÖ im OÖ Kulturquartier konzipiert wurde und als Work in Progress weitergeführt wird. Bestehend aus neun Bildern zeigt jedes der Bilder eine Hand. Die Hände nehmen alle dieselbe Geste ein, sie zeigen auf den Mond. Die zeigenden Finger oder Hände stammen von Personen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Rechts neben den Bildern ist eine Tafel platziert auf der ein kurzer Text eines Buddhistischen Religionsoberhauptes steht. Dieser Text nimmt auf die Thematik und Symbolik des auf den Mond Zeigens Bezug, welche religions- und kulturhistorisch eine lange Geschichte hat.
“Centuries are changing and time flows away. Everything changes all the time. In all that change, there is something which never changes. It is something that transcends time and space. It always remains there. It seems to be moving, but it keeps still, as it is. As it is, it is pure, clear and unchangeable. Regardless of what kind of religion one has, they all have one thing in common. They want to realize this truth. Religions are like fingers pointing to the moon, to that one truth. If one does not become caught by the ten pointing fingers, one will directly make the moon one’s own. ”
Ji Kwang Dae Poep Sa Nim
SELBSTBILDNIS MIT KINDEN ODER ZU MÜDE UM NACHZUDENKEN
SELBSTBILDNIS MIT KINDERN ODER ZU MÜDE UM NACHZUDENKEN / Baumwollfäden auf alten Leinenstücken / MARIE RUPRECHT / 2012
Die Arbeit Selbstbildnis mit Kindern oder Zu müde um nachzudenken zeigt Momente aus der gegenwärtigen Lebenssituation der Künstlerin.
Diese Momentaufnahmen werden durch die zeitintensive Kulturtechnik des Handstickens festgehalten. Nebeneinander fügen sich die einzelnen Bilder wieder zu etwas Narrativem zusammen. Diese Arbeit entstand im Zuge der Ausstellung artVERWANDT Mutter, ist das Kunst? Die Ausstellung zeigte Arbeiten von Künstlerinnen und ihren ebenfalls im Kunstbetrieb tätigen Töchtern. Im Dialog wurde der künstlerischen Entwicklung und gegenseitigen Beeinflussung auf den Grund gegangen.
"Marie Ruprecht-Wimmer betitelt ihre Serie aus gestickten Bildern "Selbstbildnis mit Kindern oder zu müde um nachzudenken". Im ersten Moment habe ich „zu müde um an Kunst zu denken“ gelesen – was wahrscheinlich auch zutreffend wäre. Doch Marie Ruprecht-Wimmer lamentiert nicht, beklagt nicht, im Gegenteil – sie treibt das Thema „Kinder als Zeit- und Karrierefresserchen“ noch auf die Spitze in dem sie für die Darstellung eine Technik wählt, die sehr zeitaufwendig ist – und stickt. "
Wiltrud Katharina Hackl
Die Arbeit Selbstbildnis mit Kindern oder Zu müde um nachzudenken zeigt Momente aus der gegenwärtigen Lebenssituation der Künstlerin.
Diese Momentaufnahmen werden durch die zeitintensive Kulturtechnik des Handstickens festgehalten. Nebeneinander fügen sich die einzelnen Bilder wieder zu etwas Narrativem zusammen. Diese Arbeit entstand im Zuge der Ausstellung artVERWANDT Mutter, ist das Kunst? Die Ausstellung zeigte Arbeiten von Künstlerinnen und ihren ebenfalls im Kunstbetrieb tätigen Töchtern. Im Dialog wurde der künstlerischen Entwicklung und gegenseitigen Beeinflussung auf den Grund gegangen.
"Marie Ruprecht-Wimmer betitelt ihre Serie aus gestickten Bildern "Selbstbildnis mit Kindern oder zu müde um nachzudenken". Im ersten Moment habe ich „zu müde um an Kunst zu denken“ gelesen – was wahrscheinlich auch zutreffend wäre. Doch Marie Ruprecht-Wimmer lamentiert nicht, beklagt nicht, im Gegenteil – sie treibt das Thema „Kinder als Zeit- und Karrierefresserchen“ noch auf die Spitze in dem sie für die Darstellung eine Technik wählt, die sehr zeitaufwendig ist – und stickt. "
Wiltrud Katharina Hackl
ALF`HEIMIR
Alf`Heimir from Marie Ruprecht on Vimeo.
Marie Ruprecht-Wimmer & Luis Wohlmuther - Island // Österreich - Dokumentation 50 min // 2006 bis 2009
"Alles auf Erden lässt sich finden, wenn man nur zu suchen sich nicht verdrießen lässt."
Philemon, Fragmente
Wir sind unterwegs in Island dem Land der Elfen, Zwerge und Gnome. Nichts ist so wie es anfangs von uns wahrgenommen wird. Wir begeben uns auf eine Suche nach den in Island allgegenwärtigen, übersinnlichen Phänomenen und Parallelwelten. Was wir finden sind Tatsachenberichte von SpezialIstinnen und Menschen die mit all diesen Phänomenen Kontakt hatten oder sich forschend damit auseinandersetzen. Sie werden es nicht glauben aber Isländer, Elfen, Gnome und Zwerge können ganz einfach nebeneinander existieren.
Realisiert mit freundlicher Unterstützung durch
Linz Kultur, Linz Export und das Land Oberösterreich
"Alles auf Erden lässt sich finden, wenn man nur zu suchen sich nicht verdrießen lässt."
Philemon, Fragmente
Wir sind unterwegs in Island dem Land der Elfen, Zwerge und Gnome. Nichts ist so wie es anfangs von uns wahrgenommen wird. Wir begeben uns auf eine Suche nach den in Island allgegenwärtigen, übersinnlichen Phänomenen und Parallelwelten. Was wir finden sind Tatsachenberichte von SpezialIstinnen und Menschen die mit all diesen Phänomenen Kontakt hatten oder sich forschend damit auseinandersetzen. Sie werden es nicht glauben aber Isländer, Elfen, Gnome und Zwerge können ganz einfach nebeneinander existieren.
Realisiert mit freundlicher Unterstützung durch
Linz Kultur, Linz Export und das Land Oberösterreich
ON THE PILLOW
Videoinstallation, SIM House, Reykjavik
© Marie Ruprecht-Wimmer / Luis Wohlmuther - Island - 2006
Die Video- und Rauminstallation ON THE PILLOW ist eines der Folgeprojekte unseres schatzsuchenden Zwerges vom Kliemsteinhaus.
Der Zwerg reist nach Island ins Land der Zwerge, Gnome und Elfen und macht sich auf die Suche nach seinen Artgenossen.
Von den vielen Geschichten und Eindrücken müde geworden, schläft und träumt er auf seinem weichen Zwergen Federbett
auf welchem er sich inmitten der Baustelle eines Künstler Atelier Hauses in Reykjavik recht gemütlich eingerichtet hat.
AUF DER SUCHE NACH NICHTS
Marie Ruprecht - Japan / Österreich 2003 - Länge: 9 min
"Zum Denken gehört nicht nur die Bewegung der Gedanken sondern ebenso ihre Stillstellung."
Walter Benjamin
Aus verschiedensten Gründen streben Menschen danach, dem Denken zu entkommen und machen sich auf die Suche nach dem Nichts, der Leere.
Verschiedene Strategien, wie zum Beispiel die Praktiken der Zen Künste, werden angewandt, um einem nichtdenkenden Geist im Sinne von gedanklicher Ruhe näher zu kommen. Unterschiedliche Kunstrichtungen wie Zen Malerei, Blumenstecken, das Spielen der Zen Flöte, usw. dienen so nicht dem Zweck der Kunstschaffung im herkömmlichen Sinn und auch nicht der Freude oder Rezeption eines Publikums, sondern der Auslöschung einer dualistischen Gedankenwelt.
Der Film AUF DER SUCHE NACH NICHTS ist ein Versuch das Nichtdenken und Bereiche zwischen Denken und Nichtdenken zu reflektieren. Das Hin und Her, das ungewollte Abdriften in Gedankestränge sowie das Zurückkommen in das Jetzt, werden gezeigt. Als Strategie dem Denken zu entkommen, dient in diesem Fall die Zen Flöte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bambusflöte des Zenflötenspielers Mr. Sakurai San den Namen MU trägt. MU ist das japanische Wort für NICHTS.
Öffentlicher Ankauf des Films Auf der Suche nach Nichts durch die Stadt Linz.
Der Film Auf der Suche nach Nichts ist im Verleih und Vertrieb der Medienwerkstatt Wien
"Zum Denken gehört nicht nur die Bewegung der Gedanken sondern ebenso ihre Stillstellung."
Walter Benjamin
Aus verschiedensten Gründen streben Menschen danach, dem Denken zu entkommen und machen sich auf die Suche nach dem Nichts, der Leere.
Verschiedene Strategien, wie zum Beispiel die Praktiken der Zen Künste, werden angewandt, um einem nichtdenkenden Geist im Sinne von gedanklicher Ruhe näher zu kommen. Unterschiedliche Kunstrichtungen wie Zen Malerei, Blumenstecken, das Spielen der Zen Flöte, usw. dienen so nicht dem Zweck der Kunstschaffung im herkömmlichen Sinn und auch nicht der Freude oder Rezeption eines Publikums, sondern der Auslöschung einer dualistischen Gedankenwelt.
Der Film AUF DER SUCHE NACH NICHTS ist ein Versuch das Nichtdenken und Bereiche zwischen Denken und Nichtdenken zu reflektieren. Das Hin und Her, das ungewollte Abdriften in Gedankestränge sowie das Zurückkommen in das Jetzt, werden gezeigt. Als Strategie dem Denken zu entkommen, dient in diesem Fall die Zen Flöte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bambusflöte des Zenflötenspielers Mr. Sakurai San den Namen MU trägt. MU ist das japanische Wort für NICHTS.
Öffentlicher Ankauf des Films Auf der Suche nach Nichts durch die Stadt Linz.
Der Film Auf der Suche nach Nichts ist im Verleih und Vertrieb der Medienwerkstatt Wien
AUF DER MAUER
Videoinstallation - Salzamt Linz
© Marie Ruprecht-Wimmer / Luis Wohlmuther - Österreich - 2005
Ein Zwerg bei der Schatzsuche, rauchend, biertrinkend ca. 12 cm groß erklimmt er die feuchte Ziegelwand des Kliemsteinhaues. Den Putz und das Gemäuer hart bearbeitend, gibt er auf, aber als er schlendernd nach Hause abziehen will, stolpert er zufällig über den Schatz....Freude.....
AUF DER MAUER wurde im Mai 2005 im Kliemsteinhaus in den historischen Gemäuern des Linzer Salzamtes im Rahnmen der Ausstellung 2+2=8 gezeigt und speziell für diesen Ort produziert. Es war uns wichtig mit unserer Geschichte auf den Ort und seine Gegebenheiten zu reagieren. Wir sind vom innovativen und lustvollen Potential unseres Zwerges überzeugt, dass sich sowohl in Inhalt als auch in der Umsetzung an andere räumliche und thematische Gegebenheiten anpassen lässt.
Ein neuer Tag, ein neues Spiel!
© Marie Ruprecht-Wimmer / Luis Wohlmuther - Österreich - 2005
© Marie Ruprecht-Wimmer / Luis Wohlmuther - Österreich - 2005
Ein Zwerg bei der Schatzsuche, rauchend, biertrinkend ca. 12 cm groß erklimmt er die feuchte Ziegelwand des Kliemsteinhaues. Den Putz und das Gemäuer hart bearbeitend, gibt er auf, aber als er schlendernd nach Hause abziehen will, stolpert er zufällig über den Schatz....Freude.....
AUF DER MAUER wurde im Mai 2005 im Kliemsteinhaus in den historischen Gemäuern des Linzer Salzamtes im Rahnmen der Ausstellung 2+2=8 gezeigt und speziell für diesen Ort produziert. Es war uns wichtig mit unserer Geschichte auf den Ort und seine Gegebenheiten zu reagieren. Wir sind vom innovativen und lustvollen Potential unseres Zwerges überzeugt, dass sich sowohl in Inhalt als auch in der Umsetzung an andere räumliche und thematische Gegebenheiten anpassen lässt.
Ein neuer Tag, ein neues Spiel!
© Marie Ruprecht-Wimmer / Luis Wohlmuther - Österreich - 2005
GEDANKEN IM ALLGEMEINEN - KEINE GEDANKEN IM SPEZIELLEN
Videoinstallation - KunstRaum Goethestrasse
© Marie Ruprecht - Österreich / Griechenland 2001- Länge: 18 min
© Marie Ruprecht - Österreich / Griechenland 2001- Länge: 18 min
"Mein Gehirn! Das ist mir das zweitliebste Organ"
Woody Allen
Die Videoarbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen hat das Thema Denken zum Inhalt. Wie arbeitet man mit Gedanken, Gedanken im Sinne von banalen, dahingedachten Gedankenketten? Wie fängt man sie ein, hält sie fest? Wie können Gedanken anderer verstanden und interpretiert werden?
Die Gedanken die in der Arbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen verwendet wurden, wurden mit Hilfe von verteilten Tonbandkassetten gesammelt.
Ungefähr 100 Personen aus dem In- und Ausland wurden mit einem „Do it yourself“ - Interview - Päckchen versorgt und gebeten, die Kassetten mit ihren Gedanken zu bespielen und diese daraufhin an mich zu retournieren.
Dabei wurde versucht ein möglichst breites Spektrum an Personen zu gewinnen. Das retournierte Tonmaterial wurde digitalisiert und anschließend als drehbuchartige Anleitung zur Aufnahme der Videosequenzen verwendet. Die bildliche Interpretation des gesammelten Materials ist sehr frei gewählt, etwa so frei, wie die Entstehung von Visualisierungen im Kopf bei verbal kommunizierten Beschreibungen. Wenn man sich etwas vorstellt, das man erzählt bekommt, klafft meist das im eigenen Geist entstandene Bild, mit dem der Wirklichkeit weit auseinander.
Einblicke in die Gedankenwelten anderer Personen werden ermöglicht. Der Wunsch anderer Leute Gedanken zu sehen oder deren Gedanken hören zu können, wird reflektiert. Die Herangehensweise konzentriert sich auf das Dahingedachte, auf sich im Kopf abspielende Banalitäten, auf das ungerichtete, unabsichtliche, ungewollte Denken. Die Arbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen setzt sich aus acht unterschiedlichen Videoclips zusammen. Jeder Clip reflektiert die Gedanken einer anderen Person.
„Was weggedacht werden soll, ist nicht weniger als die Welt im ganzen, sofern sie räumlich vorgestellt werden kann. Das denkende ich erfasst sich selber als einen irreduziblen Rest, der stets übrigbleibt, wenn alles Wegdenkbare weggedacht wurde. Der cartesische Ursatz könnte darum lauten: ich denke die Welt weg, und was übrigbleibt, bin mit Sicherheit ich.“
Peter Sloterdijk. Wo sind wir wenn wir Musik hören? Versuch über den musikalischen Raum. München. Unveröffentlichtes Typoskript. 1989
Woody Allen
Die Videoarbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen hat das Thema Denken zum Inhalt. Wie arbeitet man mit Gedanken, Gedanken im Sinne von banalen, dahingedachten Gedankenketten? Wie fängt man sie ein, hält sie fest? Wie können Gedanken anderer verstanden und interpretiert werden?
Die Gedanken die in der Arbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen verwendet wurden, wurden mit Hilfe von verteilten Tonbandkassetten gesammelt.
Ungefähr 100 Personen aus dem In- und Ausland wurden mit einem „Do it yourself“ - Interview - Päckchen versorgt und gebeten, die Kassetten mit ihren Gedanken zu bespielen und diese daraufhin an mich zu retournieren.
Dabei wurde versucht ein möglichst breites Spektrum an Personen zu gewinnen. Das retournierte Tonmaterial wurde digitalisiert und anschließend als drehbuchartige Anleitung zur Aufnahme der Videosequenzen verwendet. Die bildliche Interpretation des gesammelten Materials ist sehr frei gewählt, etwa so frei, wie die Entstehung von Visualisierungen im Kopf bei verbal kommunizierten Beschreibungen. Wenn man sich etwas vorstellt, das man erzählt bekommt, klafft meist das im eigenen Geist entstandene Bild, mit dem der Wirklichkeit weit auseinander.
Einblicke in die Gedankenwelten anderer Personen werden ermöglicht. Der Wunsch anderer Leute Gedanken zu sehen oder deren Gedanken hören zu können, wird reflektiert. Die Herangehensweise konzentriert sich auf das Dahingedachte, auf sich im Kopf abspielende Banalitäten, auf das ungerichtete, unabsichtliche, ungewollte Denken. Die Arbeit Gedanken im Allgemeinen, keine Gedanken im Besonderen setzt sich aus acht unterschiedlichen Videoclips zusammen. Jeder Clip reflektiert die Gedanken einer anderen Person.
„Was weggedacht werden soll, ist nicht weniger als die Welt im ganzen, sofern sie räumlich vorgestellt werden kann. Das denkende ich erfasst sich selber als einen irreduziblen Rest, der stets übrigbleibt, wenn alles Wegdenkbare weggedacht wurde. Der cartesische Ursatz könnte darum lauten: ich denke die Welt weg, und was übrigbleibt, bin mit Sicherheit ich.“
Peter Sloterdijk. Wo sind wir wenn wir Musik hören? Versuch über den musikalischen Raum. München. Unveröffentlichtes Typoskript. 1989
INSTRUCTIONS
Die Videoarbeit Instructions entstand als Wettbewerbsbeitrag für den international ausgeschriebenen Kunst und Architekturwettbewerb Work and Culture. Instructions reflektiert kleinste Arbeitsprozesse im Kosmos des ganz privaten Alltaglebens. Arbeit die nicht als Arbeit wahrgenommen wird und auch nicht als solche honoriert wird, aber dennoch geleistet werden muss, um am gängigen Arbeitsleben überhaupt teilnehmen zu können.
1. Preis, Internationaler Kunst und Architekturwettbewerb Future.Vision.Work
Stellungnahme der Jury:
Das Videoband präsentiert sich technisch perfekt. Es zeigt eine junge Frau, die im Flüsterton kurze Statements macht und dabei Dinge anspricht, die ihren Tagesablauf bzw. ihr allgemeines Verhalten bestimmen, sie artikuliert aber auch Maßregeln zur Körperpflege. Die Arbeit reflektiert also auf subtile Weise verinnerlichte Normen, den über Medien-, Mode- und Kosmetikindustrie ausgeübten Druck im Sinne von Disziplin auf unterschiedlichsten Ebenen. Damit wird nicht nur die gegenwärtige, sondern auch die zukünftige Arbeitswelt angesprochen. In der Gleichförmigkeit der Gestaltung läßt das Videoband die Interpretation letztlich aber offen, die mögliche Sichtweise vexiert und zieht dadurch die Aufmerksamkeit auf sich.
1. Preis, Internationaler Kunst und Architekturwettbewerb Future.Vision.Work
Stellungnahme der Jury:
Das Videoband präsentiert sich technisch perfekt. Es zeigt eine junge Frau, die im Flüsterton kurze Statements macht und dabei Dinge anspricht, die ihren Tagesablauf bzw. ihr allgemeines Verhalten bestimmen, sie artikuliert aber auch Maßregeln zur Körperpflege. Die Arbeit reflektiert also auf subtile Weise verinnerlichte Normen, den über Medien-, Mode- und Kosmetikindustrie ausgeübten Druck im Sinne von Disziplin auf unterschiedlichsten Ebenen. Damit wird nicht nur die gegenwärtige, sondern auch die zukünftige Arbeitswelt angesprochen. In der Gleichförmigkeit der Gestaltung läßt das Videoband die Interpretation letztlich aber offen, die mögliche Sichtweise vexiert und zieht dadurch die Aufmerksamkeit auf sich.
© Marie Ruprecht - Österreich 1998 - Länge: 1,25 min