AUFZEICHNUNGEN IN ZEITEN DER PANDEMIE
PEST Nr. 1 & PEST Nr. 2 / Tusche, Bleistift & Aquarell auf Papier / 30 cm x 30 cm incl. Rahmung / MARIE RUPRECHT / 2021
Durch eine der Pandemie geschuldete neue Wahrnehmung seuchenbezogener Denkmäler, entstanden diese in ihrer formalen Umsetzung an das biedermeierliche Kleinformat erinnernden Arbeiten. Ansichten von Denkmälern der menschlichen Seuchengeschichte treten in einen Dialog mit Textpassagen aus dem Roman Die Pest von Albert Camus.
"Während Rieux den Freudenschreien lauschte, die aus der Stadt aufstiegen, erinnerte er sich nämlich daran, dass diese Freude immer bedroht war. Denn er wusste, was dieser Menge im Freudentaumel unbekannt war und was man in Büchern lesen kann, dass nämlich der Pestbazillus nie stirbt und nie verschwindet, dass er jahrzehntelang in den Möbeln und in der Wäsche schlummern kann, dass er in Zimmern, Kellern, Koffern, Taschentüchern und Papieren geduldig wartet und dass vielleicht der Tag kommen würde, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und zum Sterben in eine glückliche Stadt schicken würde."
Albert Camus, Die Pest, S 350
These works were created through a new perception of epidemic related monuments due to the pandemic. Views of monuments from the history of human epidemics enter into a dialogue with text passages from Albert Camus' novel The Plague. The formal implementation of the works is reminiscent of the small Biedermeier format.
"Während Rieux den Freudenschreien lauschte, die aus der Stadt aufstiegen, erinnerte er sich nämlich daran, dass diese Freude immer bedroht war. Denn er wusste, was dieser Menge im Freudentaumel unbekannt war und was man in Büchern lesen kann, dass nämlich der Pestbazillus nie stirbt und nie verschwindet, dass er jahrzehntelang in den Möbeln und in der Wäsche schlummern kann, dass er in Zimmern, Kellern, Koffern, Taschentüchern und Papieren geduldig wartet und dass vielleicht der Tag kommen würde, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und zum Sterben in eine glückliche Stadt schicken würde."
Albert Camus, Die Pest, S 350
These works were created through a new perception of epidemic related monuments due to the pandemic. Views of monuments from the history of human epidemics enter into a dialogue with text passages from Albert Camus' novel The Plague. The formal implementation of the works is reminiscent of the small Biedermeier format.