Der KUNSTSALON, gegründet 2017, etabliert einen dynamischen Kontext für zeitgenössische Kunst und Kultur, der durch die künstlerische und kuratorische Praxis von Marie Ruprecht und Antonia Riederer geprägt ist.
Durch ein flexibles Ausstellungskonzept, das eigene und kuratierte Positionen vereint, bietet der KUNSTSALON eine Plattform für Künstlerinnen, Theoretikerinnen und Kunstexpertinnen. Als unabhängiger Kunstverein fördert der KUNSTSALON einen transdisziplinären Diskurs, der sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Fragestellungen auseinandersetzt und dabei nationale sowie internationale Kooperationen pflegt. Der KUNSTSALON dekonstruiert das Konzept des "White Cube" durch die bewusste Nutzung unterschiedlicher räumlicher Kontexte und fördert den Dialog zwischen Werk und Ort durch situative Raumnutzungen, wodurch die Ausstellungen eine spezifische Konnotation erhalten. Gründung des KUNSTSALONS 2017. Seit 2019 privater Verein mit Sitz in Aschach, ZVR 1029797853 |
"Der KUNSTSALON hat sich unter der Initiative und dem beständigen Engagement der beiden Salonièrinnen als ein spannendes Format zeitgenössischen Kunstgeschehens in Oberösterreich etabliert. Im Zentrum steht dabei die Stärkung und Wahrnehmung von Künstlerinnen und das Spinnen künstlerischer Netzwerke, indem die beiden zu jeder ihrer Ausstellungen eine Gastkünstlerin einladen."
MAG. MARGOT NAZZAL - LEITUNG DIREKTION KULTUR UND GESELLSCHAFT - LAND OBERÖSTERREICH "In ihrer kuratorischen Zusammenarbeit realisieren Riederer und Ruprecht Ausstellungen in ungenutzten Räumen und verwandeln deren Flächen in neue Möglichkeitsräume. Charakteristisch ist die künstlerische Auseinandersetzung mit komplexen Themen und deren Vertiefung über einen längeren Zeitrahmen hinweg." MAG. BRIGITTE HÜTTER - REKTORIN - KUNSTUNIVERSITÄT LINZ |
Installation View // KUNSTSALON // CampusVäre Dornbirn // Juni 2023 // Foto: Dominic Kummer
Founded in 2017, KUNSTSALON establishes a dynamic context for contemporary art and culture, shaped by the curatorial practice of Marie Ruprecht and Antonia Riederer. Through a flexible exhibition concept that combines their own and curated positions, the association provides a platform for female artists, theorists, and art experts. As an independent art association, KUNSTSALON promotes a transdisciplinary discourse that critically engages with current social, political, and economic issues, while fostering national and international collaborations.
KUNSTSALON deconstructs the concept of the 'white cube' through the deliberate use of diverse spatial contexts, and fosters a dialogue between artwork and site through the flexible utilization of varied spaces, thereby lending exhibitions a specific connotation. KUNSTSALON was founded in 2017. Since 2019, it has been a private association based in Aschach, ZVR 1029797853. |
"Through the initiative and steadfast commitment of its two founders, KUNSTSALON has established itself as an exciting format within the contemporary art scene of Upper Austria. Central to its mission is the empowerment and visibility of female artists, and the cultivation of artistic networks, achieved by inviting a guest female artist to each of their exhibitions."
MAG. MARGOT NAZZAL - HEAD OF CULTURE AND SOCIETY, UPPER AUSTRIA "In their curatorial collaboration, Riederer and Ruprecht realize exhibitions in unused spaces, transforming their surfaces into new spaces of possibility. Characteristic is the artistic engagement with complex themes and their in-depth exploration over an extended period." MAG. BRIGITTE HÜTTER - RECTOR, LINZ ART UNIVERSITY |
Installation View // KUNSTSALON // Galerie der Stadt Traun // Oktober 2024
KÜNSTLERINNENGESPRÄCH in der Studiogalerie KUNSTSAMMLUNG der Landes OÖ // Artist Talk in the Studio Gallery of the Upper Austrian State Art Collection
Marie Ruprecht & Antonia Riederer im Gespräch mit Elisa Andessner
Das Künstlerinnengespräch anlässlich der Ausstellung BEZIEHUNGSWEISEN in der Studiogalerie der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich gibt Einblick in die Hintergründe der erfolgreichen Zusammenarbeit / Moderation: Elisa Andessner
The artist talk on the occasion of the exhibition "BEZIEHUNGSWEISEN" in the studio gallery of the Upper Austrian State Art Collection provides insights into the background of the successful collaboration / Moderation: Elisa Andessner.
The artist talk on the occasion of the exhibition "BEZIEHUNGSWEISEN" in the studio gallery of the Upper Austrian State Art Collection provides insights into the background of the successful collaboration / Moderation: Elisa Andessner.
DIE NATUR HAT IMMER RECHT
Nature is always right
Eine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von 2024 bis 2025
KUNSTSALON's exhibition series, 2024–2025
Die Prämisse, dass die Natur den Menschen nicht benötigt, während der Mensch fundamental auf die Natur angewiesen ist, bildet den theoretischen Kern der neuen Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS. In einer Zeit, die durch das Anthropozän geprägt ist, in der menschliche Aktivitäten die geologischen und ökologischen Systeme der Erde maßgeblich beeinflussen, erweist sich diese Erkenntnis als dringlich relevant. Die Künstlerinnen Marie Ruprecht und Antonia Riederer nehmen sich dieser Thematik an, um eine kritische Reflexion über das Verhältnis von Mensch und Natur im Kontext aktueller gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen anzustoßen.
Die Ausstellungsserie fungiert als Plattform für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Rolle der Natur im zeitgenössischen Diskurs. Unter Bezugnahme auf ein Zitat Goethes – „Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge; sie hat immer Recht, und die Fehler und Irrthümer sind immer des Menschen“ – wird die vermeintliche Überordnung des Menschen über die Natur infrage gestellt. Stattdessen wird die Notwendigkeit einer ethischen und ökologischen Neuorientierung betont, die das menschliche Handeln als integralen Bestandteil eines komplexen, interdependenten Systems begreift.
Die Ausstellungen des KUNSTSALONS zielen darauf ab, ein Bewusstsein für die Fragilität aber auch für die Resilienz der uns umgebenden Natur zu schaffen. Die anthropozentrische Weltsicht wird dabei hinterfragt. Sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch philosophische Überlegungen werden in den künstlerischen Prozess integriert, um eine vielschichtige Perspektive auf das Verhältnis von Mensch und Natur zu ermöglichen.
The premise that nature does not need humankind, while humankind is fundamentally dependent on nature, forms the core of KUNSTSALON's new exhibition series. In an era marked by the Anthropocene, where human activities significantly influence the Earth's geological and ecological systems, this realization proves to be of urgent relevance. Artists Marie Ruprecht and Antonia Riederer address this theme to initiate a critical reflection on the relationship between humans and nature within the context of current social and ecological challenges.
The exhibition series serves as a platform for an interdisciplinary examination of nature's role as an independent subject in contemporary discourse. Drawing upon Goethe's aphorism – "Nature understands no jest; she is always true, always serious, always severe; she is always right, and the errors and faults are always those of man" – the 1 supposed superiority of humans over nature is questioned. Instead, the necessity for an ethical and ecological reorientation is emphasized, one that understands human action as an integral part of a complex, interdependent system.
KUNSTSALON's exhibitions aim to create awareness of the fragility and resilience of the natural environment through artistic interventions and installations. Both scientific findings and philosophical considerations are integrated into the artistic process to enable a multifaceted perspective on the relationship between humans and nature.
* Johann Wolfgang von Goethe to Johann Peter Eckermann, February 13, 1829 - Self-testimonies, Johann Peter Eckermann: Conversations with Goethe in the Last Years of his Life (1836/1848)"
Die Ausstellungsserie fungiert als Plattform für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Rolle der Natur im zeitgenössischen Diskurs. Unter Bezugnahme auf ein Zitat Goethes – „Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge; sie hat immer Recht, und die Fehler und Irrthümer sind immer des Menschen“ – wird die vermeintliche Überordnung des Menschen über die Natur infrage gestellt. Stattdessen wird die Notwendigkeit einer ethischen und ökologischen Neuorientierung betont, die das menschliche Handeln als integralen Bestandteil eines komplexen, interdependenten Systems begreift.
Die Ausstellungen des KUNSTSALONS zielen darauf ab, ein Bewusstsein für die Fragilität aber auch für die Resilienz der uns umgebenden Natur zu schaffen. Die anthropozentrische Weltsicht wird dabei hinterfragt. Sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch philosophische Überlegungen werden in den künstlerischen Prozess integriert, um eine vielschichtige Perspektive auf das Verhältnis von Mensch und Natur zu ermöglichen.
The premise that nature does not need humankind, while humankind is fundamentally dependent on nature, forms the core of KUNSTSALON's new exhibition series. In an era marked by the Anthropocene, where human activities significantly influence the Earth's geological and ecological systems, this realization proves to be of urgent relevance. Artists Marie Ruprecht and Antonia Riederer address this theme to initiate a critical reflection on the relationship between humans and nature within the context of current social and ecological challenges.
The exhibition series serves as a platform for an interdisciplinary examination of nature's role as an independent subject in contemporary discourse. Drawing upon Goethe's aphorism – "Nature understands no jest; she is always true, always serious, always severe; she is always right, and the errors and faults are always those of man" – the 1 supposed superiority of humans over nature is questioned. Instead, the necessity for an ethical and ecological reorientation is emphasized, one that understands human action as an integral part of a complex, interdependent system.
KUNSTSALON's exhibitions aim to create awareness of the fragility and resilience of the natural environment through artistic interventions and installations. Both scientific findings and philosophical considerations are integrated into the artistic process to enable a multifaceted perspective on the relationship between humans and nature.
* Johann Wolfgang von Goethe to Johann Peter Eckermann, February 13, 1829 - Self-testimonies, Johann Peter Eckermann: Conversations with Goethe in the Last Years of his Life (1836/1848)"
DIE NATUR HAT IMMER RECHT #1
Nature is always right #1
MARIE RUPRECHT (A) - ANTONIA RIEDERER (A)
GUNJAN TYAGI (US) - GASTKÜNSTLERIN / GUEST ARTIST
12.09. – 13.10.2024
VERNISSAGE
11.09.2024, 19 Uhr
AUSSTELLUNGSORT
Galerie der Stadt Traun
Hauptplatz 1 // 4050 Traun
Begrüßung: Kulturstadtrat Mag. Johann Böhm
Künstlerische Einführung: Dr. Brigitte Reutner-Doneus - Lentos Kunstmuseum Linz
Eröffnung: Dr. Josef Pühringer LH a.D.
KÜNSTLERINNENGESPRÄCH
So, 13.10.2024, 15 Uhr
GUNJAN TYAGI (US) - GASTKÜNSTLERIN / GUEST ARTIST
12.09. – 13.10.2024
VERNISSAGE
11.09.2024, 19 Uhr
AUSSTELLUNGSORT
Galerie der Stadt Traun
Hauptplatz 1 // 4050 Traun
Begrüßung: Kulturstadtrat Mag. Johann Böhm
Künstlerische Einführung: Dr. Brigitte Reutner-Doneus - Lentos Kunstmuseum Linz
Eröffnung: Dr. Josef Pühringer LH a.D.
KÜNSTLERINNENGESPRÄCH
So, 13.10.2024, 15 Uhr
Ausstellungsansichten // Installation View // KUNSTSALON - DIE NATUR HAT IMMER RECHT // Galerie der Stadt Traun // 2024
KUNSTSALON AUSSTELLUNGEN
KUNSTSALON exhibitions
2017 - 2023
ÜBER DIE NATUR DER DINGE // On the Nature of ThingsEine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von
2017 bis 2018 ÜBER DIE NATUR DER DINGE #1 LEERSTAND ALTSTADT EFERDING / September bis Oktober 2017 ÜBER DIE NATUR DER DINGE #2 HIPP-HALLE GMUNDEN / Juni 2018 ÜBER DIE NATUR DER DINGE #3 LEERSTAND ALTSTADT EFERDING / Oktober bis Dezember 2018 GASTKÜNSTLERINNEN Christa Pitschmann - KUNSTSALON - ÜBER DIE NATUR DER DINGE - 2017 Elfriede Ruprecht-Porod - KUNSTSALON - ÜBER DIE NATUR DER DINGE - 2017 Christine Bauer - KUNSTSALON - ÜBER DIE NATUR DER DINGE - 2018 Isabella Minichmair - KUNSTSALON - ÜBER DIE NATUR DER DINGE - 2018 |
ALLE ZEIT DER WELT // All the time in the worldEine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von
2019 bis 2020 ALLE ZEIT DER WELT #1 SCHLOSS PUCHBERG / Oktober bis November 2019 ALLE ZEIT DER WELT #2 KULTURMODELL PASSAU / Jänner bis Februar 2020 ALLE ZEIT DER WELT #3 KUNSTVEREIN STEYR - SCHLOSS LAMBERG / Juni 2020 GASTKÜNSTLERINNEN Judith P. Fischer - KUNSTSALON - ALLE ZEIT DER WELT - 2019 Constanze Ferdiny - KUNSTSALON - ALLE ZEIT DER WELT - 2020 Gabriele Kutschera - KUNSTSALON - ALLE ZEIT DER WELT - 2020 |
DER LAUF DES LEBENS // The Course of LifeEine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von
2022 bis 2023 DER LAUF DES LEBENS (DAS FRUCHTBARE LAND) #1 SPITALSKIRCHE Eferding / Communale / Juni 2022 DER LAUF DES LEBENS #2 SCHLOSSGALERIE IM ZWINGER / Schloss Hagenberg August 2022 DER LAUF DES LEBENS #3 CAMPUS VÄRE DORNBIRN / Juni 2023 GASTKÜNSTLERINNEN Birgit Koblinger - KUNSTSALON - DER LAUF DES LEBENS (DAS FRUCHTBARE LAND) 2022 Elke Punkt Fleisch - KUNSTSALON - DER LAUF DES LEBENS - 2022 Ines Agnostinelli - KUNSTSALON - DER LAUF DES LEBENS - 2023 |
Vor mittlerweile fünf Jahren entwickelten die beiden bildenden Künstlerinnen und Absolventinnen der Kunstuniversität Linz, Antonia Riederer und Marie Ruprecht, den KUNSTSALON als neues Format. Die Präsentation und Stärkung der Wahrnehmung von Künstlerinnen stand und steht dabei ebenso im Zentrum wie die Bildung von Netzwerken, die in den kommenden Jahren weitergeknüpft und gefestigt werden sollen. Ausgewählte Gastkünstlerinnen werden zu professionell gestalteten Ausstellungsprojekten eingeladen und nicht zufällig führen Gegeneinladungen zu einem weiteren vertieften Austausch. In ihrer kuratorischen Zusammenarbeit realisieren Riederer und Ruprecht Ausstellungen in ungenutzten Räumen und verwandeln deren Flächen in neue Möglichkeitsräume. Charakteristisch ist die künstlerische Auseinandersetzung mit komplexen Themen und deren Vertiefung über einen längeren Zeitrahmen hinweg. Die Kunstuniversität Linz fokussiert die zeitgenössische Kunst als Form der kritischen Auseinandersetzung und des radikalen, mutigen und überdisziplinären Neudenkens von Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Antonia Riederer und Marie Ruprecht leben diesen Ansatz. Sie tun dies mit dem KUNSTSALON ebenso wie mit ihrem persönlichen künstlerischen Schaffen.
Five years ago, visual artists and Linz Art University alumni Antonia Riederer and Marie Ruprecht developed KUNSTSALON as a new format. The presentation and empowerment of female artists has been and continues to be central to their mission, as is the development of networks that will be further expanded and strengthened in the coming years. Selected guest female artists are invited to participate in professionally curated exhibition projects, and reciprocal invitations are intentionally extended to foster further in-depth exchange. In their curatorial collaboration, Riederer and Ruprecht realize exhibitions in disused spaces, transforming their surfaces into new spaces of possibility. The artistic engagement with complex themes and their in-depth exploration over an extended period are characteristic of their work. Linz Art University focuses on contemporary art as a form of critical engagement and the radical, courageous, and transdisciplinary rethinking of present and future issues. Antonia Riederer and Marie Ruprecht embody this approach. They do so with KUNSTSALON as well as with their personal artistic endeavors.
MAG. BRIGITTE HÜTTER - REKTORIN - KUNSTUNIVERSITÄT LINZ- RECTOR, LINZ ART UNIVERSITY
Der KUNSTSALON hat sich unter der Initiative und dem beständigen Engagement der beiden Salonièrinnen als ein spannendes Format zeitgenössischen Kunstgeschehens in Oberösterreich etabliert. Im Zentrum steht dabei die Stärkung und Wahrnehmung von Künstlerinnen und das Spinnen künstlerischer Netzwerke, indem die beiden zu jeder ihrer Ausstellungen eine Gastkünstlerin einladen. In ihrer ganz eigenen künstlerischen Ausdrucksweise widmen sie sich diesem philosophischen und so vielfältigen Thema, beziehen sich dabei nicht nur aufeinander, sondern auch auf den Raum. Der Raum spielt eine wichtige Rolle in diesem Ausstellungsreigen. Da Ruprecht und Riederer die Ausstellungen abseits herkömmlicher Räume der Kunst positionieren, jenseits eines White Cubes, fordert jeder dieser gewählten Orte auch eine besondere Herangehensweise. Es ist ein sensibles Sich-Einlassen auf die Atmosphäre, das Raumgefühl. Andererseits ermöglicht jeder neue Raum auch ein ganz eigenes und spezielles Erleben der präsentierten Kunstwerke – kein Kunstsalon gleicht dem anderen. Nachdem die beiden Künstlerinnen zuletzt die Themen „Alle Zeit der Welt“ und „Über die Natur der Dinge“ aufgriffen, startet mit „Der Lauf des Lebens“ eine weitere Projektreihe. Ihr nun schon fünfjähriges Tun rund um das Format „KUNSTSALON“ präsentieren die beiden Künstlerinnen Ruprecht und Riederer auch in einer feinen Publikation, die dies auf gelungene Art und Weise nachzeichnet. Ich freue mich, dass damit der wichtige Beitrag der beiden Kunstschaffenden zum Kunstgeschehen in Oberösterreich auch über die zeitlich begrenzten Ausstellungen hinaus dokumentiert und aufgezeichnet wird.
Through the initiative and unwavering dedication of its two founders, KUNSTSALON has established itself as a compelling force within Upper Austria's contemporary art scene. Central to its mission is the empowerment and amplification of female artists, as well as the cultivation of artistic networks, which they aim to further develop and solidify in the coming years. Selected guest female artists are invited to participate in professionally curated exhibition projects, and reciprocal invitations are intentionally extended to encourage deeper exchange. In their curatorial collaboration, Riederer and Ruprecht realize exhibitions in unconventional spaces, transforming their surfaces into new realms of possibility. The artistic engagement with complex themes and their sustained exploration over an extended timeframe are characteristic of their work. In their unique artistic expression, they dedicate themselves to this philosophical and multifaceted theme, relating not only to each other but also to the space itself. Space plays a crucial role in this exhibition cycle. Because Ruprecht and Riederer position their exhibitions outside of traditional art spaces, beyond the white cube, each of these chosen locations demands a particular approach. It is a sensitive attunement to the atmosphere, the sense of space. On the other hand, each new space also allows for a unique and special experience of the presented artworks – no KUNSTSALON is like another. After recently addressing the themes "All the Time in the World" and "On the Nature of Things," "The Course of Life" marks the beginning of another project series. The two artists Ruprecht and Riederer also present their five years of activity surrounding the "KUNSTSALON" format in a fine publication, which successfully traces this journey. I am delighted that this documents and records the important contribution of these two artists to the art scene in Upper Austria, extending beyond the time-limited exhibitions.
MAG. MARGOT NAZZAL - LEITUNG DIREKTION KULTUR UND GESELLSCHAFT - LAND OBERÖSTERREICH
Katalog anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Ausstellungsprojektes KUNSTSALON / Marie Ruprecht / Antonia Riederer
Mit einem Vorwort von Mag. Brigitte Hütter - Rektorin der Kunstsuniversität Linz
Mit Textbeiträge von: Mag. Günther Oberhollenzer - Kunsthistoriker und Kurator
Dr. Christine Haiden - Jounalistin, Buchautorin und Dozentin
Dr. Peter Assmann - Kunsthistoriker, Museumsleiter und Schriftsteller
Mag. Eva Maria Manner - Kulturdirektion OÖ
Mag. Andreas Strohhammer - Kunsthistoriker Lentos Kunstmuseum Linz
ISBN: 978-3-200-08529-9
Mit einem Vorwort von Mag. Brigitte Hütter - Rektorin der Kunstsuniversität Linz
Mit Textbeiträge von: Mag. Günther Oberhollenzer - Kunsthistoriker und Kurator
Dr. Christine Haiden - Jounalistin, Buchautorin und Dozentin
Dr. Peter Assmann - Kunsthistoriker, Museumsleiter und Schriftsteller
Mag. Eva Maria Manner - Kulturdirektion OÖ
Mag. Andreas Strohhammer - Kunsthistoriker Lentos Kunstmuseum Linz
ISBN: 978-3-200-08529-9
Antonia Riederer und Marie Ruprecht haben mit dem mobilen KUNSTSALON eine Form von Freiheit erfunden. Unabhängig vom Galeriebetrieb können sie ihre Werke und die von Gästen an besonderen Orten präsentieren und sich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema befassen. Und das sind beileibe keine kleinen Fragen, die sie aufgreifen.
With the mobile KUNSTSALON, Antonia Riederer and Marie Ruprecht have invented a form of freedom. Independent of the gallery system, they can present their works and those of guests in unique locations and engage with a theme over an extended period. And these are by no means small questions that they address.
DR.in CHRISTINE HAIDEN - JOURNALISTIN - AUTORIN - CHEFREDAKTEURIN und DOZENTIN / - JOURNALIST - AUTHOR - EDITOR-IN-CHIEF AND LECTURER
DER LAUF DES LEBENS
The Course of Life
Eine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von 2022 bis 2023
KUNSTSALON exhibitions 2022 bis 2023
Die conditio humana ist durch einen unaufhaltsamen Wandel gekennzeichnet, eine Erkenntnis, die bereits Heraklit in seinem berühmten Diktum formulierte: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. In dieser dynamischen Realität stellt sich die Frage nach den Ankern der Beständigkeit, den Fundamenten, die uns Halt geben, und den transitorischen Momenten, die im Strom der Zeit verblassen. Die Suche nach Ruhe und Kontemplation in einem Zustand permanenter Bewegung bildet eine zentrale Herausforderung, der sich diese Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS thematisch widmet.
Diese Ausstellungsreihe fungiert als Reflexionsraum, in dem die Dialektik von Beständigkeit und Wandel, von Präsenz und Absenz, von Erinnerung und Vergessen künstlerisch untersucht wird. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen wird eine kritische Betrachtung der menschlichen Existenz im Kontext der Zeitlichkeit angestoßen.
Die Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS zielt darauf ab, durch künstlerische Interventionen einen Dialog über die Bedeutung von Beständigkeit und Wandel in unserem Leben anzuregen. Dabei werden sowohl philosophische Überlegungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse in den künstlerischen Prozess integriert, um eine vielschichtige Perspektive auf das Verhältnis von Mensch und Zeit zu ermöglichen.
Diese Ausstellungsreihe fungiert als Reflexionsraum, in dem die Dialektik von Beständigkeit und Wandel, von Präsenz und Absenz, von Erinnerung und Vergessen künstlerisch untersucht wird. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen wird eine kritische Betrachtung der menschlichen Existenz im Kontext der Zeitlichkeit angestoßen.
Die Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS zielt darauf ab, durch künstlerische Interventionen einen Dialog über die Bedeutung von Beständigkeit und Wandel in unserem Leben anzuregen. Dabei werden sowohl philosophische Überlegungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse in den künstlerischen Prozess integriert, um eine vielschichtige Perspektive auf das Verhältnis von Mensch und Zeit zu ermöglichen.
The human condition is characterized by an unstoppable change, an insight already articulated by Heraclitus in his famous dictum: "Nothing is permanent except change." In this dynamic reality, the question arises about the anchors of constancy, the foundations that give us support, and the transitory moments that fade in the stream of time. Finding peace and contemplation in a state of perpetual motion is a central challenge that KUNSTSALON's artistic endeavors address.
This exhibition series functions as a space for reflection, where the dialectic of constancy and change, of presence and absence, of memory and forgetting is artistically explored. Through the engagement with these themes, a critical consideration of human existence in the context of temporality is initiated.
KUNSTSALON's exhibition series aims to stimulate a dialogue about the meaning of constancy and change in our lives through artistic interventions and installations. Both philosophical considerations and scientific findings are integrated into the artistic process to enable a multifaceted perspective on the relationship between humans and time.
This exhibition series functions as a space for reflection, where the dialectic of constancy and change, of presence and absence, of memory and forgetting is artistically explored. Through the engagement with these themes, a critical consideration of human existence in the context of temporality is initiated.
KUNSTSALON's exhibition series aims to stimulate a dialogue about the meaning of constancy and change in our lives through artistic interventions and installations. Both philosophical considerations and scientific findings are integrated into the artistic process to enable a multifaceted perspective on the relationship between humans and time.
DER LAUF DES LEBENS #3
The Course of Life #3
ANTONIA RIEDERER / MARIE RUPRECHT / INES AGNOSTINELLI - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
16. Juni bis 25. Juni 2023
VERNISSAGE
Freitag, 16. Juni 2023 - 19.00 Uhr
AUSSTELLUNGSORT
CampusVäre - Shedhalle - Spinnergasse 1 - Dornbirn
Der Titel der Ausstellung DER LAUF DES LEBENS beleuchtet den ständigen Wandel jedes einzelnen Lebens, was hat Bestand, was verblasst. Was ist wichtig was verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Es gibt Minuten im Leben die haben mehr Gewicht als die vielen Jahre die sie umgeben. Es gibt Momente im Leben in denen die Zeit gleichzeitig stehenzubleiben und zu rasen scheint. Das Leben ist andauernden Veränderungen unterworfen, panta rhei - alles fließt, wie schon der griechische Philosoph Heraklit zu sagen pflegte.
"In ihrer ganz eigenen künstlerischen Ausdrucksweise widmen sie sich dem philosophischen und so vielfältigen Thema DER LAUF DES LEBENS, beziehen sich dabei nicht nur aufeinander, sondern auch auf den Raum. Der Raum spielt eine wichtige Rolle in diesem Ausstellungsreigen. Da Ruprecht und Riederer die Ausstellungen abseits herkömmlicher Räume der Kunst positionieren, jenseits eines White Cubes, fordert jeder dieser gewählten Orte auch eine besondere Herangehensweise. Es ist ein sensibles Sich-Einlassen auf die Atmosphäre, das Raumgefühl."
Thomas Schiretz, Vorarlberger Nachrichten, 18. Juni 2023
„Mit den Hallen der CampusVäre bieten wir den Künstlerinnen den maximalen Freiraum an Raumgestaltung und sind davon überzeugt, dass dieser sowohl die künstlerische Ausdruckskraft als auch die Wahrnehmung der Besucher:innen stark inspiriert. Wir freuen uns sehr, den Kunstsalon erstmals in Vorarlberg zeigen zu können“, so Bettina Steindl, GF CampusVäre
VERNISSAGE
Freitag, 16. Juni 2023 - 19.00 Uhr
AUSSTELLUNGSORT
CampusVäre - Shedhalle - Spinnergasse 1 - Dornbirn
Der Titel der Ausstellung DER LAUF DES LEBENS beleuchtet den ständigen Wandel jedes einzelnen Lebens, was hat Bestand, was verblasst. Was ist wichtig was verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Es gibt Minuten im Leben die haben mehr Gewicht als die vielen Jahre die sie umgeben. Es gibt Momente im Leben in denen die Zeit gleichzeitig stehenzubleiben und zu rasen scheint. Das Leben ist andauernden Veränderungen unterworfen, panta rhei - alles fließt, wie schon der griechische Philosoph Heraklit zu sagen pflegte.
"In ihrer ganz eigenen künstlerischen Ausdrucksweise widmen sie sich dem philosophischen und so vielfältigen Thema DER LAUF DES LEBENS, beziehen sich dabei nicht nur aufeinander, sondern auch auf den Raum. Der Raum spielt eine wichtige Rolle in diesem Ausstellungsreigen. Da Ruprecht und Riederer die Ausstellungen abseits herkömmlicher Räume der Kunst positionieren, jenseits eines White Cubes, fordert jeder dieser gewählten Orte auch eine besondere Herangehensweise. Es ist ein sensibles Sich-Einlassen auf die Atmosphäre, das Raumgefühl."
Thomas Schiretz, Vorarlberger Nachrichten, 18. Juni 2023
„Mit den Hallen der CampusVäre bieten wir den Künstlerinnen den maximalen Freiraum an Raumgestaltung und sind davon überzeugt, dass dieser sowohl die künstlerische Ausdruckskraft als auch die Wahrnehmung der Besucher:innen stark inspiriert. Wir freuen uns sehr, den Kunstsalon erstmals in Vorarlberg zeigen zu können“, so Bettina Steindl, GF CampusVäre
DER LAUF DES LEBENS #2
The Course of Life #2
MARIE RUPRECHT / ANTONIA RIEDERER / ELKE PUNKT FLEISCH - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
Von 14. bis 28. August 2022 ist der KUNSTSALON mit dem ersten Teil der Ausstellungsreihe DER LAUF DES LEBENS zu Gast in der Schlossgalerie Schloss Hagenberg
VERNISSAGE
14. August 2022 - 19.00 Uhr
LAUDATIO
Zu den Arbeiten spricht: Mag. Margot Nazzal - Direktorin / Direktion Kultur und Gesellschaft / OÖ Landesregierung
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE:
Sonntag 21. August 2022 von 15.00 bis 18.00 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER
ab 14. bis 28. August 2022
AUSSTELLUNGSORT
Zwinger - Schlossgalerie Schloss Hagenberg
4232 Hagenberg im Mühlkreis
VERNISSAGE
14. August 2022 - 19.00 Uhr
LAUDATIO
Zu den Arbeiten spricht: Mag. Margot Nazzal - Direktorin / Direktion Kultur und Gesellschaft / OÖ Landesregierung
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE:
Sonntag 21. August 2022 von 15.00 bis 18.00 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER
ab 14. bis 28. August 2022
AUSSTELLUNGSORT
Zwinger - Schlossgalerie Schloss Hagenberg
4232 Hagenberg im Mühlkreis
DER LAUF DES LEBENS #1
The Course of Life #1
(DAS FRUCHTBARE LAND)
MARIE RUPRECHT / ANTONIA RIEDERER / BIRGIT KOBLINGER - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
Eine Ausstellung des KUNSTSALONS im Rahmen der Communale Oberösterreich 2022
VERNISSAGE
Dienstag, 12. Juli 2022 - 19.00 Uhr
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE
Samstag 16. Juli 2022 von 15.00 bis 17.00 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER
12. bis 22. Juli 2022
AUSSTELLUNGSORT
Spitalskirche am Schiferplatz, 4070 Eferding
Anlässlich der Communale Oberösterreich 2022 ist der KUNSTSALON mit der Ausstellung DAS FRUCHTBARE LAND von 12. bis 17. Juli 2022 zu Gast in der Spitalskirche. In dieser Ausstellung werden die Künstlerinnen den Blick von innen auf die Identität des Eferdinger Landes richten.
Dienstag, 12. Juli 2022 - 19.00 Uhr
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE
Samstag 16. Juli 2022 von 15.00 bis 17.00 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER
12. bis 22. Juli 2022
AUSSTELLUNGSORT
Spitalskirche am Schiferplatz, 4070 Eferding
Anlässlich der Communale Oberösterreich 2022 ist der KUNSTSALON mit der Ausstellung DAS FRUCHTBARE LAND von 12. bis 17. Juli 2022 zu Gast in der Spitalskirche. In dieser Ausstellung werden die Künstlerinnen den Blick von innen auf die Identität des Eferdinger Landes richten.
ALLE ZEIT DER WELT
All the time in the world
Eine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von 2019 bis 2020
KUNSTSALON exhibitions - 2019 - 2020
Die Zeit ist neben dem Raum die zentrale Koordinate menschlicher Existenz und dennoch ein ebenso rätselhaftes wie paradoxes Phänomen. Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. In einer Epoche der Rastlosigkeit in der die Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation. Die Rückeroberung der Muße und die Suche nach der richtigen Geschwindigkeit sind zentrale Themen der neuen Ausstellungsreihe ALLE ZEIT DER WELT des KUNSTSALONS.
Alongside space, time is a central coordinate of human existence, yet it remains an equally enigmatic and paradoxical phenomenon. When the norm of clocks meets human perception, the contrast between measured time and the actually flowing, remembered, dreamed, or subjectively perceived temporal order becomes apparent. In an era of restlessness, where haste permeates every aspect of life, slowness is often a provocation. The reclamation of leisure and the search for the right speed are central themes of KUNSTSALON's new exhibition series, 'ALL THE TIME IN THE WORLD
ALLE ZEIT DER WELT #3
All the time in the world #3
MARIE RUPRECHT / ANTONIA RIEDERER / GABRIELE KUTSCHERA - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
Von 5. bis 28. Juni 2020 ist der KUNSTSALON mit dem dritten Teil der Ausstellungsreihe ALLE ZEIT DER WELT zu Gast in der Galerie des Kunstvereins Steyr / Schloss Lamberg
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE:
Freitag 12. Juni 2020 von 11.00 bis 18.00 Uhr
LAUDATIO
Zu den Arbeiten spricht via Video: Mag. Andreas Strohhammer - Lentos Kunstmuseum
AUSSTELLUNGSDAUER
ab 5. Juni bis 28. Juni 2020
AUSSTELLUNGSORT
Kunstverein Steyr / Schloss Lamberg
Blumauergasse 4 / 4400 Steyr
KÜNSTLERINNENGESPRÄCHE:
Freitag 12. Juni 2020 von 11.00 bis 18.00 Uhr
LAUDATIO
Zu den Arbeiten spricht via Video: Mag. Andreas Strohhammer - Lentos Kunstmuseum
AUSSTELLUNGSDAUER
ab 5. Juni bis 28. Juni 2020
AUSSTELLUNGSORT
Kunstverein Steyr / Schloss Lamberg
Blumauergasse 4 / 4400 Steyr
Ausstellungsansichten / ALLE ZEIT DER WELT / KUNSTSALON / Galerie Kunstverein Steyr / Schloss Lamberg / 2020 / Fotos: Marie Ruprecht
Eine nicht genutzte Fläche zum Salon aufwerten: So lautet das Konzept der Künstlerinnen Marie Ruprecht und Antonia Riederer.
Oberösterreichischen Nachrichten / 29. September 2017
Oberösterreichischen Nachrichten / 29. September 2017
ALLE ZEIT DER WELT #2
All the time in the world #2
ANTONIA RIEDERER / MARIE RUPRECHT / CONSTANCE FERDINY - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
VERNISSAGE
11. Jänner 2020 um 18.00 Uhr
LAUDATIO
Prof. Georg Steiner - Stadtrat in Passau, Tourismusdirektor Linz
MUSIK
Claudia Gerauer
AUSSTELLUNGSDAUER
12. Jänner 2020 bis 2. Februar 2020
AUSSTELLUNGSORT
Kulturmodell Bräugasse, Bräugasse 9, 94032 Passau, Deutschland
11. Jänner 2020 um 18.00 Uhr
LAUDATIO
Prof. Georg Steiner - Stadtrat in Passau, Tourismusdirektor Linz
MUSIK
Claudia Gerauer
AUSSTELLUNGSDAUER
12. Jänner 2020 bis 2. Februar 2020
AUSSTELLUNGSORT
Kulturmodell Bräugasse, Bräugasse 9, 94032 Passau, Deutschland
Ausstellungsansichten / ALLE ZEIT DER WELT / KUNSTSALON / KULTURMODELL Passau/ Jänner 2020 / Fotos: Marie Ruprecht
Drei Künstlerinnen stellen sich mit ihren Positionen in den Fluss der Zeit und untersuchen, was es auf sich hat mit der großen Ansage „Alle Zeit der Welt“. Es sind Positionen, die sich aufeinander, auf das Thema und auf den Raum, aber auch auf die gestaltenden und betrachtenden Menschen selbst beziehen. Wir sind in der Zeit und wir sind in den Werken, die wir und andere schöpfen. Nichts ist, wie es ist, aber alles wird ununterbrochen, was es werden kann. Das ist ein Wesenszug von Zeit und vielleicht auch der Kunst. Drei Frauen, Antonia Riederer, Marie Ruprecht und Judith P. Fischer begeben sich mit uns auf Zeitreise. Antonia Riederer und Marie Ruprecht als Salonieren, als jene, die diese spezielle Form der Kunstpräsentation und Kunstintervention erfunden haben, und ihr Gast in Puchberg, Judith P. Fischer. Ich darf Ihnen die drei und ihre Arbeiten kurz vorstellen.
Marie Ruprecht arbeitet eher in Serien. Sie untersucht und materialisiert Zeit in kleinen Formaten. Sensibel sucht sie, was im Außen an Spuren der Zeit flüchtig und was bleibend ist. So hat sie teile des Puchberg Schlosses, Stücke des Sternparketts im ersten Stock oder der ganz alten Ziegel der Bar im Erdgeschoss mit einer ganz eigenen, von ihr erfundenen Methode in einem Prägedruck sozusagen aus der Zeit genommen und sie in neuer Form in die Zeit hineingesetzt. Marie Ruprecht experimentiert gerne mit Techniken. Für einen Text von Jan Wagner hat sie den Wiederdruck der Schrift mit dem Abrieb eines Bleistiftspitzers wieder sichtbar gemacht und sozusagen in die Zeit zurückgeholt. Sie verarbeitet aber auch altes Leinen – feiner Weise solches, das sie vor bald zwanzig Jahren für die Präsentation ihrer Diplomarbeit in einer Linzer Galerie gebraucht hat - und gestaltet daraus Landschaften. Aus Knittern und Falten, die sich durch das Waschen ergeben, werden Landschaften.
Fast meditativ verleiten sie dazu, sich in der Zeit zu verlieren.
Dagegen stehen die Malereien von Antonia Riederer wie monumentale Anfragen im Raum. Sie stellen Fragen nach dem, was die Zeit mit uns macht, weil wir so viel aus ihr machen wollen. Sie fragen, wie wir uns gegen die Zumutung der Zeitbedrängnis schützen können. Sie fragen, ob uns Zeit eint oder entzweit. Antonia Riederer konzentriert sich ganz auf die Technik, die ihr die liebste ist, weil sie dazu nicht mehr als Pinsel, Leinwand und Farbe braucht. Sie setzt die klaren Farben und die starken Konturen mit Kraft und Schwung auf die Leinwand. Köpfe und die menschliche Figur, immer schon das zentrale Thema ihrer Malerei, prägen als starke Persönlichkeiten den Raum, in dem sie sind.
Ganz andere Korrespondenzen nehmen die Arbeiten von Judith P. Fischer auf. Es sind Skulpturen, die am Zwiegespräch der beiden Salonieren auf ganz feine Weise teilnehmen. In den Arbeiten von Judith Fischer wird die Materialität von Zeit auf eine ganz andere Art umgesetzt und spürbar. Da sind etwa die Pillows, die Pölster, die man als Zeitpölster interpretieren kann. Sie wurden tatsächlich schon benützt und tragen eine Zeitgeschichte in sich. Sie haben in der neuen Form aber schon ein fast ewiges Leben, sind herausgenommen aus dem schnellen Fluss der genutzten Zeit in das langsame Fließen der ungenützten Zeit.
Marie Ruprecht arbeitet eher in Serien. Sie untersucht und materialisiert Zeit in kleinen Formaten. Sensibel sucht sie, was im Außen an Spuren der Zeit flüchtig und was bleibend ist. So hat sie teile des Puchberg Schlosses, Stücke des Sternparketts im ersten Stock oder der ganz alten Ziegel der Bar im Erdgeschoss mit einer ganz eigenen, von ihr erfundenen Methode in einem Prägedruck sozusagen aus der Zeit genommen und sie in neuer Form in die Zeit hineingesetzt. Marie Ruprecht experimentiert gerne mit Techniken. Für einen Text von Jan Wagner hat sie den Wiederdruck der Schrift mit dem Abrieb eines Bleistiftspitzers wieder sichtbar gemacht und sozusagen in die Zeit zurückgeholt. Sie verarbeitet aber auch altes Leinen – feiner Weise solches, das sie vor bald zwanzig Jahren für die Präsentation ihrer Diplomarbeit in einer Linzer Galerie gebraucht hat - und gestaltet daraus Landschaften. Aus Knittern und Falten, die sich durch das Waschen ergeben, werden Landschaften.
Fast meditativ verleiten sie dazu, sich in der Zeit zu verlieren.
Dagegen stehen die Malereien von Antonia Riederer wie monumentale Anfragen im Raum. Sie stellen Fragen nach dem, was die Zeit mit uns macht, weil wir so viel aus ihr machen wollen. Sie fragen, wie wir uns gegen die Zumutung der Zeitbedrängnis schützen können. Sie fragen, ob uns Zeit eint oder entzweit. Antonia Riederer konzentriert sich ganz auf die Technik, die ihr die liebste ist, weil sie dazu nicht mehr als Pinsel, Leinwand und Farbe braucht. Sie setzt die klaren Farben und die starken Konturen mit Kraft und Schwung auf die Leinwand. Köpfe und die menschliche Figur, immer schon das zentrale Thema ihrer Malerei, prägen als starke Persönlichkeiten den Raum, in dem sie sind.
Ganz andere Korrespondenzen nehmen die Arbeiten von Judith P. Fischer auf. Es sind Skulpturen, die am Zwiegespräch der beiden Salonieren auf ganz feine Weise teilnehmen. In den Arbeiten von Judith Fischer wird die Materialität von Zeit auf eine ganz andere Art umgesetzt und spürbar. Da sind etwa die Pillows, die Pölster, die man als Zeitpölster interpretieren kann. Sie wurden tatsächlich schon benützt und tragen eine Zeitgeschichte in sich. Sie haben in der neuen Form aber schon ein fast ewiges Leben, sind herausgenommen aus dem schnellen Fluss der genutzten Zeit in das langsame Fließen der ungenützten Zeit.
"Three artists present their perspectives within the flow of time, exploring the implications of the grand statement, "All the Time in the World." These are positions that relate to one another, to the theme, and to the space, but also to the people who create and contemplate. We exist within time, and we exist within the works that we and others create. Nothing is as it is, but everything is constantly becoming what it can become. This is an essential characteristic of time, and perhaps also of art. Three women, Antonia Riederer, Marie Ruprecht, and Judith P. Fischer, embark with us on a journey through time. Antonia Riederer and Marie Ruprecht as the "Salonnières," those who invented this special form of art presentation and intervention, and their guest in Puchberg, Judith P. Fischer. I would like to briefly introduce you to the three artists and their works.
Marie Ruprecht tends to work in series. She explores and materializes time in small formats. She sensitively searches for what is fleeting and what is lasting in the traces of time in the external world. For example, she has taken parts of Puchberg Castle, pieces of the star parquet flooring on the first floor, or the very old bricks of the bar on the ground floor, so to speak, out of time using a very unique method she invented, a kind of embossed print, and placed them back into time in a new form. Marie Ruprecht enjoys experimenting with techniques. For a text by Jan Wagner, she made the reprint of the writing visible again with the abrasion of a pencil sharpener and, so to speak, brought it back into time. She also works with old linen - finely such that she used almost twenty years ago for the presentation of her diploma thesis in a Linz gallery - and creates landscapes from it. From creases and folds that result from washing, landscapes emerge. Almost meditative, they entice you to lose yourself in time.
In contrast, the paintings of Antonia Riederer stand like monumental inquiries in the space. They raise questions about what time does to us because we want to do so much with it. They ask how we can protect ourselves from the imposition of time constraints. They ask whether time unites or divides us. Antonia Riederer concentrates entirely on the technique that is most dear to her because she needs nothing more than brushes, canvas, and paint. She applies the clear colors and strong contours to the canvas with force and momentum. Heads and the human figure, always the central theme of her painting, shape the space in which they are as strong personalities.
The works of Judith P. Fischer take up quite different correspondences. They are sculptures that participate in the dialogue of the two Salonnières in a very subtle way. In Judith Fischer's works, the materiality of time is realized and made tangible in a completely different way. There are, for example, the "Pillows," which can be interpreted as time pillows. They have actually been used and carry a history of time within them. In their new form, however, they already have an almost eternal life, taken out of the rapid flow of used time into the slow flow of unused time.
Marie Ruprecht tends to work in series. She explores and materializes time in small formats. She sensitively searches for what is fleeting and what is lasting in the traces of time in the external world. For example, she has taken parts of Puchberg Castle, pieces of the star parquet flooring on the first floor, or the very old bricks of the bar on the ground floor, so to speak, out of time using a very unique method she invented, a kind of embossed print, and placed them back into time in a new form. Marie Ruprecht enjoys experimenting with techniques. For a text by Jan Wagner, she made the reprint of the writing visible again with the abrasion of a pencil sharpener and, so to speak, brought it back into time. She also works with old linen - finely such that she used almost twenty years ago for the presentation of her diploma thesis in a Linz gallery - and creates landscapes from it. From creases and folds that result from washing, landscapes emerge. Almost meditative, they entice you to lose yourself in time.
In contrast, the paintings of Antonia Riederer stand like monumental inquiries in the space. They raise questions about what time does to us because we want to do so much with it. They ask how we can protect ourselves from the imposition of time constraints. They ask whether time unites or divides us. Antonia Riederer concentrates entirely on the technique that is most dear to her because she needs nothing more than brushes, canvas, and paint. She applies the clear colors and strong contours to the canvas with force and momentum. Heads and the human figure, always the central theme of her painting, shape the space in which they are as strong personalities.
The works of Judith P. Fischer take up quite different correspondences. They are sculptures that participate in the dialogue of the two Salonnières in a very subtle way. In Judith Fischer's works, the materiality of time is realized and made tangible in a completely different way. There are, for example, the "Pillows," which can be interpreted as time pillows. They have actually been used and carry a history of time within them. In their new form, however, they already have an almost eternal life, taken out of the rapid flow of used time into the slow flow of unused time.
Dr.in Christine Haiden - Journalistin, Buchautorin, Chefredakteurin und Dozentin
ALLE ZEIT DER WELT #1
All the time in the world #1
MARIE RUPRECHT / ANTONIA RIEDERER / JUDITH P. FISCHER - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
VERNISSAGE
5. Oktober 2019 um 18.00 Uhr
LAUDATIO
Dr.in Christine Haiden -Journalistin, Buchautorin, Chefredakteurin und Dozentin
MUSIK
Trio Vinea - Hannah Friedl - Klara Gruber - Anna-Lena Killinger
AUSSTELLUNGSDAUER
5. Oktober bis 30. November 2019
AUSSTELLUNGSORT
Schloss Puchberg / Puchberg 1 / 4600 Wels
TAGE DES OFFENEN ATELIERS
des Landes Oberösterreich
Samstag 20. Oktober 2019
von 10.00 bis 12.00 & 14.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag 21. Oktober 2019
von 10.00 bis 12.00 & 14.00 bis 16.00 Uhr
SALONVERANSTALTUNG zum Thema der Ausstellung
mit der Schriftstellerin Marlene Gölz / 20. Oktober 2019 / 16.00 Uhr
5. Oktober 2019 um 18.00 Uhr
LAUDATIO
Dr.in Christine Haiden -Journalistin, Buchautorin, Chefredakteurin und Dozentin
MUSIK
Trio Vinea - Hannah Friedl - Klara Gruber - Anna-Lena Killinger
AUSSTELLUNGSDAUER
5. Oktober bis 30. November 2019
AUSSTELLUNGSORT
Schloss Puchberg / Puchberg 1 / 4600 Wels
TAGE DES OFFENEN ATELIERS
des Landes Oberösterreich
Samstag 20. Oktober 2019
von 10.00 bis 12.00 & 14.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag 21. Oktober 2019
von 10.00 bis 12.00 & 14.00 bis 16.00 Uhr
SALONVERANSTALTUNG zum Thema der Ausstellung
mit der Schriftstellerin Marlene Gölz / 20. Oktober 2019 / 16.00 Uhr
Ausstellungsansichten / ALLE ZEIT DER WELT im KUNSTSALON / Oktober 2019 / Fotos: Marie Ruprecht, Judith P. Fischer & Sabine Hackner
ÜBER DIE NATUR DER DINGE
On the Nature of Things
Eine Ausstellungsreihe des KUNSTSALONS von 2017 bis 2018
KUNSTSALON exhibitions - 2017 - 2018
Das gewählte Ausstellungsthema der beiden Künstlerinnen und Kuratorinnen Mag. Antonia Riederer und Mag. Marie Ruprecht trägt den Titel eines Lehrgedichtes aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. De rerum natura – Über die Natur der Dinge oder Vom Wesen des Weltalls – ist eine Hommage des römischen Dichters und Philosophen Lukrez an den griechischen Philosophen Epikur. Es handelt von der Stellung des Menschen in einem von Göttern nicht beeinflussbaren Universum. Folglich soll sich der Mensch in Gemütsruhe und Gelassenheit begeben und sein Unbehagen, das auf der Unkenntnis die Welt und ihre Natur betreffend basiert – durch Aufklärung überwinden. Ich beziehe mich auf das etwa 2000 Jahre alte Lehrgedicht um aufzuzeigen, dass die Natur der Dinge stets Aktualität hatte und natürlich auch gegenwärtig – vielleicht mehr denn je – Brisanz besitzt. Und dass sich der Mensch immer mit der Natur bzw. den Dingen des Lebens auseinandergesetzt hat, wobei der Fokus und die Absicht der Beschäftigung unterschiedlich sind und waren. Gemeinsam sind die Künstlerinnen den Dingen auf den Grund gegangen, haben mit aufmerksamen Augen die sie umgebenden Dinge beobachtet und ihre künstlerischen Forschungsergebnisse und Eindrücke ihrer jeweiligen künstlerischen Ausdrucksform entsprechend verarbeitet. Wie vielfältig die Ergebnisse sind und wie unterschiedlich diese wiederum künstlerisch interpretiert werden können, sehen wir anhand dieser Gemeinschaftsausstellung im Kunstsalon. Bei der Rezeption dieser Kunstwerke stehen wir im Dialog mit dem Dargestellten. Und ob gegenständlich oder abstrakt, ob kompakt oder subtil, wir interpretieren wiederum gemäß unserer Vorbildung das Gezeigte vermutlich anders als die betreffende Kunstschaffende oder als unsere Mitmenschen. Einzig und allein durch Kommunikation – durch das Gespräch miteinander – können wir uns der Wirklichkeit einen Schritt nähern und unseren Erfahrungsreichtum erweitern. Aufspüren, Sichtbarmachen und kommunikativer Austausch verstehen sich so gesehen als essentielles Dreigespann – nicht nur im Bereich der Kunst, sondern in allen Lebensbereichen. Eine Ausstellung mit mehreren Protagonistinnen bietet immer die Möglichkeit, sich einem Thema über eine Facette der Kunst hinaus, zu nähern. Jede Künstlerin transponiert ihre Eindrücke auf ganz eigenständige Weise und lässt uns an ihrer jeweiligen Sicht und Ansicht der Dinge teilhaben.
The exhibition theme chosen by the two artists and curators, Mag. Antonia Riederer and Mag. Marie Ruprecht, bears the title of a didactic poem from the 1st century BC. De rerum natura – On the Nature of Things or On the Essence of the Universe – is a tribute by the Roman poet and philosopher Lucretius to the Greek philosopher Epicurus. It deals with the position of humankind in a universe not influenced by gods. Consequently, humankind should seek peace of mind and serenity and overcome its unease, which is based on ignorance concerning the world and its nature, through enlightenment. I refer to the approximately 2,000-year-old didactic poem to show that the nature of things has always been relevant and, of course, is currently – perhaps more than ever – of considerable importance. And that humankind has always grappled with nature or the things of life, whereby the focus and intention of this engagement are and were different. Together, the artists have gotten to the bottom of things, have observed the things surrounding them with attentive eyes, and have processed their artistic research results and impressions in accordance with their respective artistic forms of expression. How diverse the results are and how differently these can in turn be interpreted artistically can be seen in this joint exhibition in the Kunstsalon. In the reception of these artworks, we are in dialogue with what is depicted. And whether representational or abstract, whether compact or subtle, we in turn interpret what is shown presumably differently from the respective artist or from our fellow human beings, solely through communication – through conversation with one another – can we approach reality a step closer and expand our wealth of experience. Tracking down, making visible, and communicative exchange are thus understood as an essential trio – not only in the field of art but in all areas of life. An exhibition with several protagonists always offers the opportunity to approach a theme beyond one facet of art. Each artist transposes her impressions in a completely independent way and lets us participate in her respective view and perspective of things.
Mag. Eva-Maria Manner - Kulturdirektion des Landes OÖ
ÜBER DIE NATUR DER DINGE #1
On the Nature of Things #1
ANTONIA RIEDERER / MARIE RUPRECHT
ELFRIEDE RUPRECHT-POROD - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
CHRISTA PITSCHMANN - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
Nach über einem Jahr der Vorbereitungen und der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema öffnete der KUNSTSALON am 1. September 2017 in einem Leerstand in der Altstadt Eferdings zum ersten mal seine Türen.
In der Ausstellung ÜBER DIE NATUR DER DINGE I wurden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Druck, Fotografie, Keramik, Porzellan, Videoinstallation, Rauminstallation und Life Performance gezeigt.
VERNISSAGE
1. September 2017 um 18.00 Uhr
LAUDATIO VERNISSAGE
Landesrätin Mag. Christine Haberlander
LAUDATIO FINISSAGE
Dr. Elisabeth Mayr-Kern - Landeskulturdirektion OÖ
MUSIK
Flora Geißelbrecht
AUSSTELLUNGSDAUER
1. September bis 30. Oktober 2017
AUSSTELLUNGSORT
Schmiedstraße 10, 4070 Eferding
In der Ausstellung ÜBER DIE NATUR DER DINGE I wurden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Druck, Fotografie, Keramik, Porzellan, Videoinstallation, Rauminstallation und Life Performance gezeigt.
VERNISSAGE
1. September 2017 um 18.00 Uhr
LAUDATIO VERNISSAGE
Landesrätin Mag. Christine Haberlander
LAUDATIO FINISSAGE
Dr. Elisabeth Mayr-Kern - Landeskulturdirektion OÖ
MUSIK
Flora Geißelbrecht
AUSSTELLUNGSDAUER
1. September bis 30. Oktober 2017
AUSSTELLUNGSORT
Schmiedstraße 10, 4070 Eferding
Ausstellungsansichten KUNSTSALON / ÜBER DIE NATUR DER DINGE I / Leerstand Altstadt Eferding / Fotos: Marie Ruprecht 2017
Salon - französisch großer Saal oder Empfangsraum - ist ein Begriff, der ursprünglich der Baukunst entstammte und einen Raum mit repräsentativer Ausstattung meinte. Aber bereits im 17. Jh. wurde das Wort für elitäre Zusammenkünfte verwendet, beispielsweise für die Mitglieder der königlichen Akademie, und später im 19. Jh. für Kunstausstellungen mit Repräsentationscharakter – ursprünglich vom Salon des Louvre ausgehend. Arrivierte Künstler stellten demnach im Salon aus, nicht anerkannte in sogenannten Sezessionen. Ende des 19. Jh. / Anfang des 20. Jh. vollzog sich aufgrund der soziologischen und politischen Umstände abermals ein Bedeutungswandel. Salon war nun wiederum nicht mehr als Ort oder Örtlichkeit, sondern vielmehr als ein Treffen von Künstlern zu verstehen, die in doch geselliger Runde ihre meist philosophischen Gedanken diskutierten. Gegenwärtig ist es aber nicht nur Philosophen, Künstlern, Literaten, Musikern usf. vorbehalten, sich über die NATUR DER DINGE – wie uns der Ausstellungstitel sagt – den Kopf zu zerbrechen, sondern wir alle werden hier im temporären und mobilen KUNSTSALON der Künstlerinnen und Kuratorinnen Antonia Riederer und Marie Ruprecht dazu eingeladen, unsere persönliche Meinung zu den ausgestellten Werken zu bilden und vielleicht auch auszutauschen.
Salon – from the French, meaning a large hall or reception room – is a term that originally originated in architecture, referring to a room with prestigious furnishings. However, as early as the 17th century, the word was used for elite gatherings, for example, for members of the royal academy, and later, in the 19th century, for representative art exhibitions – initially originating from the Salon du Louvre. Established artists, therefore, exhibited in the Salon, while unrecognized ones did so in so-called Secessions. At the end of the 19th and the beginning of the 20th centuries, due to sociological and political circumstances, a further shift in meaning took place. Salon was now no longer understood as a place or location, but rather as a meeting of artists who, in a sociable setting, discussed their mostly philosophical thoughts. Currently, however, it is not only philosophers, artists, writers, musicians, etc., who are invited to rack their brains about the NATURE OF THINGS – as the exhibition title tells us – but all of us are invited here, in the temporary and mobile KUNSTSALON of the artists and curators Antonia Riederer and Marie Ruprecht, to form our personal opinion on the exhibited works and perhaps even exchange them with others.
MAG. EVA MARIA MANNER - KULTURDIREKTION DES LANDES OBERÖSTERREICH
ÜBER DIE NATUR DER DINGE #2
On the Nature of Things #2
MARIE RUPRECHT - ANTONIA RIEDERER - CHRISTINE BAUER - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
In der Ausstellung ÜBER DIE NATUR DER DINGE II wurden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Installation und Skulptur gezeigt.
VERNISSAGE
9. Juni 2018 um 15.00 Uhr
LAUDATIO
Mag. Eva Maria Manner
MUSIK
Claudia Gerauer
AUSSTELLUNGSORT
HIPP-HALLE Theresienthalstraße 68, 4810 Gmunden
VERNISSAGE
9. Juni 2018 um 15.00 Uhr
LAUDATIO
Mag. Eva Maria Manner
MUSIK
Claudia Gerauer
AUSSTELLUNGSORT
HIPP-HALLE Theresienthalstraße 68, 4810 Gmunden
Ausstellungsansichten / KUNSTSALON / ÜBER DIE NATUR DER DINGE II - Hipp-Halle Gmunden / Juni 2018 - Fotos: Marie Ruprecht & Christine Bauer
ÜBER DIE NATUR DER DINGE #3
On the Nature of Things #3
ANTONIA RIEDERER / MARIE RUPRECHT / ISABELLA MINICHMAIR - GASTKÜNSTLERIN / guest artist
VERNISSAGE
6. Oktober 2018 um 19.00 Uhr
LAUDATIO
Mag. Marlene Elvira Steinz - Kunsthistorikerin & Kuratorin
MUSIK
Klangspur - Alexander Minichmair
AUSSTELLUNGSDAUER
7. Oktober bis 9. Dezember 2018
AUSSTELLUNGSORT
Schmiedstraße 10, Altstadt 4070 Erferding
6. Oktober 2018 um 19.00 Uhr
LAUDATIO
Mag. Marlene Elvira Steinz - Kunsthistorikerin & Kuratorin
MUSIK
Klangspur - Alexander Minichmair
AUSSTELLUNGSDAUER
7. Oktober bis 9. Dezember 2018
AUSSTELLUNGSORT
Schmiedstraße 10, Altstadt 4070 Erferding
Ausstellungsansichten KUNSTSALON / ÜBER DIE NATUR DER DINGE III / Leerstand Altstadt Eferding / Fotos: Marie Ruprecht 2018
Foto: Starmayr
MARIE RUPRECHTMarie Ruprecht, 1975 in Oberösterreich geboren, lebt und arbeitet in Aschach an der Donau. Sie studierte Experimentelle Visuelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz und machte 2001 ihr Diplom bei Univ. Prof. Dr. Herbert Lachmayer 2001.
Ihre künstlerische Praxis ist von der Faszination für das Zusammenspiel von Anwesenheit und Abwesenheit, dem Greifbaren und Ungreifbaren, dem Sichtbaren und Unsichtbaren geprägt. Sie erforscht diese Zwischenräume durch eine Vielzahl von Medien, darunter Malerei, Skulptur und Fotografie. Ein Kernelement ihrer Arbeit ist die direkte Auseinandersetzung mit den inhärenten Eigenschaften der verwendeten Materialien. Sie geht experimentell vor und lässt die Beschaffenheit jedes Mediums – sei es das Gewebe von Leinen, die Fließeigenschaft von Tusche, die Fragilität von Porzellan oder die Textur von verkohltem Holz – bewusst in den gestalterischen Prozess mit einfließen, wobei sie die Spannung zwischen präziser Planung und der Unberechenbarkeit des Zufalls immer wieder aufs Neue auslote. Die Umsetzung ist oft minimalistisch und reduziert, in einer sensiblen Verbindung von Materialauswahl und gestalterischer Intervention. Marie Ruprecht, born in Upper Austria in 1975, lives and works in Aschach an der Donau. She studied Experimental Visual Design at the Linz Art University, receiving her diploma in 2001 under Univ. Prof. Dr. Herbert Lachmayer. Her artistic practice is driven by a fascination with the interplay of presence and absence, the tangible and intangible, the seen and unseen. SheI explores these liminal spaces through a variety of media, including painting, sculpture, and photography. A core element of her work is the direct engagement with the inherent qualities of the materials sheI uses. She embraces experimentation, allowing the characteristics of each medium—be it the weave of linen, the fluidity of ink, the fragility of porcelain, or the texture of charred wood—to inform the creative process. SheI consciously allows the specific material properties to flow into the design process. This exploration often involves pushing materials to their limits, exploring the tension between precise planning and the unpredictable nature of chance. The implementation is often minimalist and reduced. In a sensitive connection of material selection and creative intervention. |
ANTONIA RIEDERERAntonia Riederer hat an der Kunstuniversität Linz bei Eric Ess und Ursula Hübner Malerei studiert. Sie ist stark geprägt von der klassischen Moderne und hat früh ihre Bildthemen entwickelt. Riederers Werke sind immer gegenständlich wenn auch zuweilen stark abstrahiert. Das zeichnerische Element ist in Form kräftiger Konturenführung ebenso präsent wie das malerische. Unverwechselbar sind ihre Farbkompositionen, mittels der sie in Flächen gegliederte Formen räumlich positioniert und für das Auge erstaunliche dreidimensionale Resultate erzielt. Köpfe sind selten Porträts, Figuren keine konkreten Personen, ihre Landschaften meist erdacht.
She studied painting at the Linz Art University under Eric Ess and Ursula Hübner. She is strongly influenced by classical modernism and developed her pictorial themes early on. Riederer's works are always representational, though sometimes highly abstracted. The graphic element, in the form of strong contour lines, is as present as the painterly. Her color compositions are unmistakable, by means of which she spatially positions forms structured in surfaces and achieves astonishing three-dimensional results for the eye. Heads are rarely portraits, figures are not concrete persons, her landscapes are mostly imagined. |