FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT
FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT / Prägedruck / Unikat auf Bütte / 30 cm x 40 cm incl. Rahmung / Serie 30 Stück / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / TRACES OF TIME // embossing on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series 30 pieces / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
FRAGMENTS OF THE FLEETING / FRAGMENTS OF THE REMAINING / TRACES OF TIME // embossing on handmade paper / 30 cm x 40 cm incl. framing / series 30 pieces / MARIE RUPRECHT / 2019 - 2020
Die Werksereie SPUREN DER ZEIT entstand als Teil der Serie FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN zur Ausstellung
A L L E Z E I T D E R W E L T
Die Zeit ist neben dem Raum die zentrale Koordinate menschlicher Existenz und dennoch ein ebenso rätselhaftes wie paradoxes Phänomen. Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. In einer Epoche der Rastlosigkeit in der die Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation. Die Rückeroberung der Muße und die Suche nach der richtigen Geschwindigkeit sind zentrale Themen der neuen Ausstellungsreihe ALLE ZEIT DER WELT des KUNSTSALONs.
Teile der Serie FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT entstanden direkt an den jeweiligen Ausstellungsräumlichkeiten des KUNSTSALONs und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern der Galerie KULTURMODELL Bräugasse, einer ehemaligen Brauerei in Passau und in den Räumlichkeiten des Schlosses Puchberg hinterlassen hat.
Die mittels eines von der Künstlerin über Jahre entwickelten Prägeverfahrens entstandenen Strukturen, werden durch die präzise Wahl des Ausschnitts in das serielle Konzept eingebunden und erzeugen so eine poetische Spannung. Feinfühlig werden Bildelemente bestimmt und Unsichtbares sichtbar gemacht. Diese Arbeiten entstanden direkt vor Ort im Schloss Lamberg und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern hinterlassen hat.
The structures created by means of an embossing process developed by the artist over the years are integrated into the serial concept through the precise selection of the section and thus create a poetic tension. Picture elements are sensitively defined and the invisible made visible. These works were created directly on site in Lamberg Castle and show found structures and the traces that time has left on the old walls over the centuries.
Marie Ruprecht arbeitet in Werkgruppen, die technisch perfekt ausgefeilt und ebenso experimentell ihre individuelle Weltsicht aufzeigen. Im Sinne einer Spurensicherung dokumentiert sie Gegenstände des täglichen Gebrauchs und damit auch Alltagsgeschichten. Marie Ruprecht schafft Gedankenräume mit Objekten, die uns manchmal sehr vertraut sind, aber in ihrer fragmentarischen Reproduktion gerne rätselhaft und spannend bleiben. Oftmals konservieren sie einen Moment und betonen dadurch ihre Zeitlosigkeit. Die minimalistische, formale Umsetzung kann den Inhalt nicht besser transportieren: ohne farbige Opulenz sensibilisiert uns das Werk Marie Ruprechts. Das Locard´sche Prinzip besagt, dass bei Berührung zweier Gegenstände an beiden immer eine Spur zurückbleibt. Dies gilt nicht nur für ihr Arbeitsprinzip, sondern im übertragenen Sinn auch für uns Betrachter in der Auseinandersetzung mit der Kunst Marie Ruprechts.
Marie Ruprecht works with groups of artwork which are just as experimental as they are technically finely tuned and each work shows its individual perspective. By way of securing evidence, she documents objects of daily use and thereby also everyday stories. Marie Ruprecht creates spaces for thought using fragmentary reproductions of objects that are sometimes very familiar to us, but tend to retain a certain mystery and excitement. Her works often preserve a moment and thereby emphasize their timelessness. Her minimalist, formal implementation could not convey the content better: without colour opulence, Marie Ruprecht's work encourages our sensitivity. Locard's principle states that when two objects touch, a trace always remains on both. Not only does this apply to Marie Ruprecht’s working principle, but also figuratively to viewers engaged in her art.
MAG. ANDREAS STROHHAMMER - LENTOS KUNSTMUSEUM
A L L E Z E I T D E R W E L T
Die Zeit ist neben dem Raum die zentrale Koordinate menschlicher Existenz und dennoch ein ebenso rätselhaftes wie paradoxes Phänomen. Wenn die Norm der Uhren auf menschliches Empfinden trifft zeigt sich der Kontrast zwischen der gezählten Zeit und der tatsächlich verfließenden, erinnerten, geträumten oder subjektiv wahrgenommenen zeitlichen Ordnung. In einer Epoche der Rastlosigkeit in der die Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation. Die Rückeroberung der Muße und die Suche nach der richtigen Geschwindigkeit sind zentrale Themen der neuen Ausstellungsreihe ALLE ZEIT DER WELT des KUNSTSALONs.
Teile der Serie FRAGMENTE DES FLÜCHTIGEN / FRAGMENTE DES BLEIBENDEN / SPUREN DER ZEIT entstanden direkt an den jeweiligen Ausstellungsräumlichkeiten des KUNSTSALONs und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern der Galerie KULTURMODELL Bräugasse, einer ehemaligen Brauerei in Passau und in den Räumlichkeiten des Schlosses Puchberg hinterlassen hat.
Die mittels eines von der Künstlerin über Jahre entwickelten Prägeverfahrens entstandenen Strukturen, werden durch die präzise Wahl des Ausschnitts in das serielle Konzept eingebunden und erzeugen so eine poetische Spannung. Feinfühlig werden Bildelemente bestimmt und Unsichtbares sichtbar gemacht. Diese Arbeiten entstanden direkt vor Ort im Schloss Lamberg und zeigen vorgefundene Strukturen und die Spuren die die Zeit im Laufe der Jahrhunderte an den alten Gemäuern hinterlassen hat.
The structures created by means of an embossing process developed by the artist over the years are integrated into the serial concept through the precise selection of the section and thus create a poetic tension. Picture elements are sensitively defined and the invisible made visible. These works were created directly on site in Lamberg Castle and show found structures and the traces that time has left on the old walls over the centuries.
Marie Ruprecht arbeitet in Werkgruppen, die technisch perfekt ausgefeilt und ebenso experimentell ihre individuelle Weltsicht aufzeigen. Im Sinne einer Spurensicherung dokumentiert sie Gegenstände des täglichen Gebrauchs und damit auch Alltagsgeschichten. Marie Ruprecht schafft Gedankenräume mit Objekten, die uns manchmal sehr vertraut sind, aber in ihrer fragmentarischen Reproduktion gerne rätselhaft und spannend bleiben. Oftmals konservieren sie einen Moment und betonen dadurch ihre Zeitlosigkeit. Die minimalistische, formale Umsetzung kann den Inhalt nicht besser transportieren: ohne farbige Opulenz sensibilisiert uns das Werk Marie Ruprechts. Das Locard´sche Prinzip besagt, dass bei Berührung zweier Gegenstände an beiden immer eine Spur zurückbleibt. Dies gilt nicht nur für ihr Arbeitsprinzip, sondern im übertragenen Sinn auch für uns Betrachter in der Auseinandersetzung mit der Kunst Marie Ruprechts.
Marie Ruprecht works with groups of artwork which are just as experimental as they are technically finely tuned and each work shows its individual perspective. By way of securing evidence, she documents objects of daily use and thereby also everyday stories. Marie Ruprecht creates spaces for thought using fragmentary reproductions of objects that are sometimes very familiar to us, but tend to retain a certain mystery and excitement. Her works often preserve a moment and thereby emphasize their timelessness. Her minimalist, formal implementation could not convey the content better: without colour opulence, Marie Ruprecht's work encourages our sensitivity. Locard's principle states that when two objects touch, a trace always remains on both. Not only does this apply to Marie Ruprecht’s working principle, but also figuratively to viewers engaged in her art.
MAG. ANDREAS STROHHAMMER - LENTOS KUNSTMUSEUM