HÖREN WAS DER WIND SAGT
Hear what the wind says
HÖREN WAS DER WIND SAGT
Weißes Porzellan gebrannt // Werkgruppe // 65 x 30 cm // Wandfläche und Werkgruppe 2 Stk., 30 x 20 cm Wandfläche // MARIE RUPRECHT // 2024
HEAR WHAT THE WIND SAYS
white porcelain // different sizes // MARIE RUPRECHT // 2024
Weißes Porzellan gebrannt // Werkgruppe // 65 x 30 cm // Wandfläche und Werkgruppe 2 Stk., 30 x 20 cm Wandfläche // MARIE RUPRECHT // 2024
HEAR WHAT THE WIND SAYS
white porcelain // different sizes // MARIE RUPRECHT // 2024
In der Werkgruppe HÖREN WAS DER WIND SAGT beschäftigt sich Marie Ruprecht mit dem Konzept des japanischen Begriffes MA. MA bedeutet Lücke, Raum, die Pause dazwischen und bezieht sich auf ein spezifisches japanisches Konzept des negativen Raums. Unterschiedlichste von Vögeln und Insekten gebaute Rückzugsorte und Ruheplätze wurden in dieser Werkgruppe abgebildet. Durch die Technik des Porzellangusses wird der NEGATIV-Raum, der Rückzugsraum selbst, als solcher sichtbar.
Die Porzellanobjekte sind aus feinem, weißen Porzellan gefertigt und wurden bei einer Brenntemperatur von 1200 Grad Celsius gebrannt. Dieser Hochbrand verleiht den Objekten eine außergewöhnliche Festigkeit und Transluzenz, die die Fragilität und die skulpturale Präsenz der Arbeiten unterstreicht.
Ein besonderes Merkmal dieser Serie sind die unvorhersehbaren farblichen und kristallinen Oberflächenstrukturen auf einigen der Porzellanskulpturen. Diese farblichen Strukturen sind das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen dem Porzellan und den natürlichen Mineralien, die in den von Vögeln verwendeten Materialien zur Auskleidung ihrer Nester enthalten waren. Insbesondere Eisenoxide, die in der Erde und den organischen Substanzen vorkommen, kristallisieren bei den hohen Brenntemperaturen von 1200 Grad Celsius und bilden farbige Glasuren. Diese unkontrollierten Prozesse verleihen den Porzellanskulpturen eine einzigartige, organische Ästhetik und verweisen auf die natürlichen Elementen, die in den ursprünglichen Fundstücken enthalten sind.
"Die Landschaft ist immer schon da, die Natur in ihrer Vielschichtigkeit. Als Ergänzung zu den gemalten Werken schafft Marie Ruprecht auch plastische Wahrnehmungen der Natur. Sie gießt verlassene Vogelnester oder leere Bienenwaben mit Porzellan aus. Durch diesen Negativraum kann man das Innenleben einer uns sonst verschlossenen oder nur sehr flüchtig betrachteten Welt wahrnehmen. Sie ist nicht für uns bestimmt, und dennoch können wir uns durch diese natürlichen Habitate anderen Lebewesen nahe fühlen, uns in ihnen bewegen, zumindest mit den Augen. Wir sehen mit welcher architektonischen Akribie diese Tiere am Werk sind, wie kunstvoll sie sich einen Rückzugsraum schaffen."
DR. CHRISTINE HAIDEN VORSITZENDE LANDESKULTURBEIRAT OÖ
"Ihre in Porzellan verewigten Tierhabitate sind kleine Wunder für sich, kostbare Raritäten, die aus der Schatzkammer Rudolf II. in Prag entstammen könnten. Preziosen wie leere Hülsen, deren funktionaler Wert in der Vergangenheit liegt, deren zwecklose Schönheit die Gegenwart überstrahlt. Ruprecht bewegt sich in ihrer Kunst auf mehreren zeitlichen Ebenen. Ihre Werke sind das Resultat einer Analyse und zeigen sich als Visualisierung von Spuren vergangenen Lebens. Diese transponiert sie in ihrer ästhetischen Aussage in eine prospektive Ära, in der wir nicht mehr sein werden."
BRIGITTE REUTNER - DONEUS
Lentos Kunstmuseum Linz
In the work group "LISTEN TO WHAT THE WIND SAYS," Marie Ruprecht explores the concept of the Japanese term "MA." MA signifies a gap, space, the pause in between, and refers to a specific Japanese concept of negative space. A variety of retreats and resting places constructed by birds and insects are depicted in this body of work. Through the technique of porcelain casting, the NEGATIVE space, the retreat itself, is made visible as such.
The porcelain objects are crafted from fine, white porcelain and fired at a temperature of 1200 degrees Celsius. This high-fire process imparts exceptional strength and translucency to the objects, underscoring the fragility and sculptural presence of the works. A distinctive feature of this series is the unpredictable chromatic and crystalline surface structures visible on some of the porcelain sculptures. These colored structures result from the interaction between the porcelain and natural minerals present in the materials used by birds to line their nests. Specifically, iron oxides, found in the soil and organic substances, crystallize at the high firing temperatures of 1200 degrees Celsius, forming colored glazes. These uncontrolled processes lend the porcelain sculptures a unique, organic aesthetic and reference the natural elements contained within the original found objects.
"The landscape is always there, nature in its complexity. In addition to the painted works, Marie Ruprecht also creates three-dimensional perceptions of nature. She pours porcelain into abandoned bird's nests or empty honeycombs. Through this negative space you can see the inner life of someone else A world that is closed or only viewed very briefly. It is not intended for us, and yet through these natural habitats we can feel close to other living beings and move around in them, at least with our eyes. We see the architectural meticulousness with which these animals are at work how artfully they create a retreat space for themselves."
DR. CHRISTINE HAIDEN, CHAIRMAN OF THE UPPER STATE CULTURE ADVISORY BOARD
"Her animal habitats immortalized in porcelain are small wonders in themselves, precious rarities that could have come from the treasury of Rudolf II in Prague. Treasures like empty shells, whose functional value lies in the past, whose purposeless beauty outshines the present. Ruprecht's art moves on several temporal levels. Her works are the result of an analysis and appear as a visualization of traces of past life. She transposes these in their aesthetic statement into a prospective era in which we will no longer exist."
BRIGITTE REUTNER - DONEUS
Lentos Kunstmuseum Linz
Lentos Art Museum Linz
Die Porzellanobjekte sind aus feinem, weißen Porzellan gefertigt und wurden bei einer Brenntemperatur von 1200 Grad Celsius gebrannt. Dieser Hochbrand verleiht den Objekten eine außergewöhnliche Festigkeit und Transluzenz, die die Fragilität und die skulpturale Präsenz der Arbeiten unterstreicht.
Ein besonderes Merkmal dieser Serie sind die unvorhersehbaren farblichen und kristallinen Oberflächenstrukturen auf einigen der Porzellanskulpturen. Diese farblichen Strukturen sind das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen dem Porzellan und den natürlichen Mineralien, die in den von Vögeln verwendeten Materialien zur Auskleidung ihrer Nester enthalten waren. Insbesondere Eisenoxide, die in der Erde und den organischen Substanzen vorkommen, kristallisieren bei den hohen Brenntemperaturen von 1200 Grad Celsius und bilden farbige Glasuren. Diese unkontrollierten Prozesse verleihen den Porzellanskulpturen eine einzigartige, organische Ästhetik und verweisen auf die natürlichen Elementen, die in den ursprünglichen Fundstücken enthalten sind.
"Die Landschaft ist immer schon da, die Natur in ihrer Vielschichtigkeit. Als Ergänzung zu den gemalten Werken schafft Marie Ruprecht auch plastische Wahrnehmungen der Natur. Sie gießt verlassene Vogelnester oder leere Bienenwaben mit Porzellan aus. Durch diesen Negativraum kann man das Innenleben einer uns sonst verschlossenen oder nur sehr flüchtig betrachteten Welt wahrnehmen. Sie ist nicht für uns bestimmt, und dennoch können wir uns durch diese natürlichen Habitate anderen Lebewesen nahe fühlen, uns in ihnen bewegen, zumindest mit den Augen. Wir sehen mit welcher architektonischen Akribie diese Tiere am Werk sind, wie kunstvoll sie sich einen Rückzugsraum schaffen."
DR. CHRISTINE HAIDEN VORSITZENDE LANDESKULTURBEIRAT OÖ
"Ihre in Porzellan verewigten Tierhabitate sind kleine Wunder für sich, kostbare Raritäten, die aus der Schatzkammer Rudolf II. in Prag entstammen könnten. Preziosen wie leere Hülsen, deren funktionaler Wert in der Vergangenheit liegt, deren zwecklose Schönheit die Gegenwart überstrahlt. Ruprecht bewegt sich in ihrer Kunst auf mehreren zeitlichen Ebenen. Ihre Werke sind das Resultat einer Analyse und zeigen sich als Visualisierung von Spuren vergangenen Lebens. Diese transponiert sie in ihrer ästhetischen Aussage in eine prospektive Ära, in der wir nicht mehr sein werden."
BRIGITTE REUTNER - DONEUS
Lentos Kunstmuseum Linz
In the work group "LISTEN TO WHAT THE WIND SAYS," Marie Ruprecht explores the concept of the Japanese term "MA." MA signifies a gap, space, the pause in between, and refers to a specific Japanese concept of negative space. A variety of retreats and resting places constructed by birds and insects are depicted in this body of work. Through the technique of porcelain casting, the NEGATIVE space, the retreat itself, is made visible as such.
The porcelain objects are crafted from fine, white porcelain and fired at a temperature of 1200 degrees Celsius. This high-fire process imparts exceptional strength and translucency to the objects, underscoring the fragility and sculptural presence of the works. A distinctive feature of this series is the unpredictable chromatic and crystalline surface structures visible on some of the porcelain sculptures. These colored structures result from the interaction between the porcelain and natural minerals present in the materials used by birds to line their nests. Specifically, iron oxides, found in the soil and organic substances, crystallize at the high firing temperatures of 1200 degrees Celsius, forming colored glazes. These uncontrolled processes lend the porcelain sculptures a unique, organic aesthetic and reference the natural elements contained within the original found objects.
"The landscape is always there, nature in its complexity. In addition to the painted works, Marie Ruprecht also creates three-dimensional perceptions of nature. She pours porcelain into abandoned bird's nests or empty honeycombs. Through this negative space you can see the inner life of someone else A world that is closed or only viewed very briefly. It is not intended for us, and yet through these natural habitats we can feel close to other living beings and move around in them, at least with our eyes. We see the architectural meticulousness with which these animals are at work how artfully they create a retreat space for themselves."
DR. CHRISTINE HAIDEN, CHAIRMAN OF THE UPPER STATE CULTURE ADVISORY BOARD
"Her animal habitats immortalized in porcelain are small wonders in themselves, precious rarities that could have come from the treasury of Rudolf II in Prague. Treasures like empty shells, whose functional value lies in the past, whose purposeless beauty outshines the present. Ruprecht's art moves on several temporal levels. Her works are the result of an analysis and appear as a visualization of traces of past life. She transposes these in their aesthetic statement into a prospective era in which we will no longer exist."
BRIGITTE REUTNER - DONEUS
Lentos Kunstmuseum Linz
Lentos Art Museum Linz
Ausstellungsansicht // Installation View // MARIE RUPRECHT - DER RAUM DAZWISCHEN // Museum Angerlehner // 2024
Ausstellungsansicht // Installation View // KUNSTSALON - DIE NATUR HAT IMMER RECHT - Galerie der Stadt Traun // 2024

Ausstellungsansicht // Installation View // MARIE RUPRECHT - DER RAUM DAZWISCHEN // Museum Angerlehner // 2024
Ausstellungsansicht // Installation View // KUNSTSALON - DIE NATUR HAT IMMER RECHT - Galerie der Stadt Traun // 2024

Ausstellungsansicht // Installation View // MARIE RUPRECHT - DER RAUM DAZWISCHEN // Museum Angerlehner // 2024
Ausstellungsansicht // Installation View // KUNSTSALON - DIE NATUR HAT IMMER RECHT - Galerie der Stadt Traun // 2024
Ausstellungsansicht // Installation View // KUNSTSALON - DIE NATUR HAT IMMER RECHT - Galerie der Stadt Traun // 2024
Atelieransicht // Vogelnest
Atelieransicht // Vogelnester und Wespennester